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ÖBB wollen Tauernbahn fit für die Zukunft machen: Sperre notwendig

Die umfassende Sanierung des Tauerntunnels 2024/25 wirft ihre Schatten voraus. Die Bundesbahnen bereiten die Verantwortlichen in den Gemeinden und Tourismusverbänden auf die in einem Jahr beginnende Komplettsperre und deren Auswirkungen vor.

Der Tauernbahntunnel muss saniert werden.
Der Tauernbahntunnel muss saniert werden.
Der Tauernbahntunnel muss saniert werden.
Der Tauernbahntunnel muss saniert werden.

Dialogveranstaltungen mit Gemeinden und Tourismusverbänden im Gasteiner Tal auf Salzburger Seite und im Mölltal auf Kärntner Seite haben vor Kurzem die ÖBB abgehalten. Das Ziel sei, die Auswirkungen und Ersatzangebote während der Modernisierungsarbeiten schon mehr als ein Jahr vor den Sperren zu kommunizieren. Bei den beiden Treffen hatten laut ÖBB rund 50 Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft nicht nur die Möglichkeit, sich aus erster Hand zu informieren, sondern auch direkt Verbesserungsvorschläge einzubringen. Aufgrund des großen Interesses und des guten Austauschs sei vereinbart worden, dass zu Einzelfragen weitere Dialoge stattfänden.

Der Tauerntunnel stammt noch aus der Kaiserzeit

Der ÖBB-Tauerntunnel ist 113 Jahre alt und wird daher ab Ende 2024 innerhalb von acht Monaten umfassend modernisiert. Die Arbeiten umfassen ein neues Tunnelgewölbe, die Adaptierung der Gleis- und Oberleitungsanlagen, die Modernisierung von Kommunikations- und Tunnelsicherungseinrichtungen sowie die Sanierung der Tunnelportale. Damit soll die wichtige Nord-Süd-Verbindung noch vor der Inbetriebnahme der Koralmbahn und dem damit verbundenen integrierten Taktfahrplan 2026 auch auf der Tauernachse fit für die Zukunft gemacht werden. Mit einem Tunnel auf dem Stand der Technik werde künftig mehr Effizienz im Bahnbetrieb, etwa durch höhere Geschwindigkeiten, dichtere Taktungen und weniger Instandhaltungsaufwand, gewährleistet.

Die Komplettsperre des Tauerntunnels sei von 18. November 2024 bis 4. Juli 2025 erforderlich. Trotz der notwendigen Bauarbeiten bleibe das Gasteiner Tal jedoch bis März 2025 gut und schnell mit dem Zug erreichbar, versichern die ÖBB. "Beide Täler können während der Sperre immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Ab 5. Juli ist ein eingleisiger Betrieb im Tauerntunnel möglich. Die Autoschleuse wird somit zu Beginn der Sommerferien wieder in Betrieb sein. Am 14. Juli 2025 wird der Tunnel komplett freigegeben."


Auch Fernverkehr muss ersatzweise in Bussen geführt werden

Für den Fernverkehr zwischen Salzburg und Kärnten bedeutet das einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Bischofshofen und Spittal-Millstätter See von 18. November 2024 bis 13. Juli 2025. Das Gasteiner Tal bleibe während der Wintermonate noch bis zum 3. März 2025 von Norden aus mit der Bahn erreichbar. Danach tritt auch in diesem Bereich eine komplette Streckensperre mit Schienenersatzverkehr zwischen Schwarzach-St.Veit und Böckstein in Kraft.
Um die Streckensperre so wirksam wie möglich zu nutzen, werden weitere Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten sowohl auf der Nord- als auch auf der Südrampe der Tauernachse durchgeführt. Die Arbeiten umfassen etwa Viadukt- und Brückensanierungen in Salzburg und Kärnten sowie Bahnhofsmodernisierungen in Bad Gastein, Bad Hofgastein, Dorfgastein und Rothenthurn.

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