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Pongauer Fensterbauer Pfisterer mit 70 Beschäftigten in Konkurs geschlittert

Die Pfisterer GmbH & Co KG ist in der Herstellung, dem Handel und der Montage von Fenstern und Türenelementen tätig. Als Insolvenzursachen werden Corona, eine Überschwemmung sowie die Krise am Bau genannt. Das Unternehmen steht mit 3,87 Millionen Euro in der Kreide.

Am Landesgericht Salzburg wurde am Freitag das Konkursverfahren über die Pfisterer GmbH & Co KG eröffnet – über Eigenantrag.
Am Landesgericht Salzburg wurde am Freitag das Konkursverfahren über die Pfisterer GmbH & Co KG eröffnet – über Eigenantrag.

Die Pfisterer GmbH & Co KG mit Sitz in St. Johann im Pongau ist in den Konkurs geschlittert. Das berichten die Gläubigerschutzverbände AKV und KSV. Das Konkursverfahren vor dem Landesgericht Salzburg wurde am Freitag aufgrund eines Eigenantrags der Firma mit 70 Beschäftigten eröffnet. Die Verbindlichkeiten sollen rund 3,87 Millionen Euro betragen. Ein Sanierungsplan liegt derzeit nicht vor.

Leistungen für gewerbliche und private Kunden

Als Einzelunternehmen gab es die Firma seit dem Jahr 1989. 2018 wurde die GmbH & Co KG gegründet. Die Antragstellerin ist Entwicklerin, Lieferantin und Montagedienstleisterin für Fenster- und Türelemente - sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich.

Überschwemmungen führten zu Betriebsstillstand

Im Eröffnungsantrag führt die Firma an, dass es noch 2021 und 2022 volle Auftragsbücher gegeben habe. Infolge von Corona und den damit verbundenen Einschränkungen sei es dann aber zu einem erheblichen Umsatzeinbruch gekommen. Zudem sei das Firmenareal im Sommer 2023 von Überschwemmungen betroffen gewesen, was zu einem zeitweiligen Betriebsstillstand geführt habe. Auch dass die Baubranche stark unter Druck geraten ist, soll zur Insolvenz beigetragen haben.

Von der Insolvenz sind rund 100 Gläubiger betroffen

Laut Gläubigerliste sind derzeit rund 100 Gläubiger von der Insolvenz betroffen. Rechtsanwalt Helmut Hüttinger aus Salzburg wurde zum Insolvenzverwalter ernannt. Er wird nach einer ersten Analyse entscheiden, ob und in welchem Umfang ein Fortbetrieb möglich ist. Die Prüfungstagsatzung findet am 18. Dezember statt.

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