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Salzburg AG: Bilanzgewinn 2022 eingebrochen

339.100 Euro blieben im Bilanzbild der Salzburg AG als Gewinn übrig. 2,6 Milliarden Euro wurden als Umsatzerlöse erzielt. Deutlich mehr als 2021 mit 1,7 Milliarden.

Einen Rekordgewinn vermeldeten der Aufsichtsratschef der Salzburg AG, LH Wilfried Haslauer (ÖVP), und Vorstandsvorsitzender Michael Baminger für 2022 nicht.
Einen Rekordgewinn vermeldeten der Aufsichtsratschef der Salzburg AG, LH Wilfried Haslauer (ÖVP), und Vorstandsvorsitzender Michael Baminger für 2022 nicht.

Die Salzburg AG präsentierte am Donnerstag den Jahresabschluss für 2022. Wie bereits kolportiert und auch politisch im Vorfeld schon angekündigt, zeigt dieser auf den ersten Blick einen Gewinneinbruch. Die Umsatzerlöse der Salzburg AG lagen mit 2,56 Mrd. Euro über jenen des Vorjahres. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) sank auf 16,8 Millionen Euro, der Bilanzgewinn für 2022 beläuft sich auf 339.100 Euro. Zahlreiche Kundenaktionen und Entlastungen würden zu diesem Bilanzbild führen, heißt es aus dem Unternehmen.

Landeshauptmann und Aufsichtsratsvorsitzender Wilfried Haslauer dazu: "Der Salzburg AG ist es als einem der ersten Energieversorger in ganz Österreich gelungen, auf den enormen Kostenanstieg zu reagieren und Entlastungsmaßnahmen für ihre Kundinnen und Kunden zu setzen. Gemeinsam mit den vom Land und Bund gesetzten Maßnahmen konnte zumindest ein Teil der Preisanstiege abgefedert werden. Jetzt geht es darum, die Herausforderungen der Zukunft, insbesondere die Energiewende, zu bewältigen."

Im Rahmen der heutigen Aufsichtsratssitzung wurde auch die Nachfolge von Brigitte Bach als Vorstand für den technischen Bereich geregelt. Mit Herwig Struber, Geschäftsführer der Salzburg Netz GmbH, wurde ein Nachfolger aus dem Unternehmen gefunden. Zur Vorstandsbestellung hält Haslauer fest: "Mit Herwig Struber wurde ein erfahrener und ausgewiesener Experte aus dem Unternehmen bestellt, der gemeinsam mit Michael Baminger (Vorstandsvorsitzender, Anm.) die Zukunft gestalten kann. Damit ist gerade im technischen Bereich die Kontinuität gewahrt, die es in dieser schwierigen Phase braucht, um die Aufgaben der Zukunft zu bewältigen."

Der CEO und Vorstandssprecher der Salzburg AG Michael Baminger hält zum Jahresabschluss fest: "Die Salzburg AG konnte dieses herausfordernde Jahr gut bewältigen. Uns war wichtig, insbesondere für unsere Kundinnen und Kunden das Bestmögliche herauszuholen und die Spielräume in ihrem Sinne zu nutzen. Vor uns liegt mit der Transformation des Energiesystems eine Herkulesaufgabe mit großem Investitionsbedarf. Jetzt gilt es, wieder in die übliche Geschäftstätigkeit von vor der Krise zurückzukommen, um auch jene Mittel zu erwirtschaften, die wir für diese Investitionen brauchen."


Die Mobilitätswende sei ein Schlüssel zur Energiewende, wurde am Donnerstag betont. Im Jahr 2022 sei das Interesse an E-Fahrzeugen massiv gestiegen, heißt es von der Salzburg AG. Die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer der Salzburg-AG-Ladeinfrastruktur ist 2022 von 4900 auf 8800 gestiegen - ein Plus von 80 Prozent. Parallel dazu erhöhte sich auch die abgegebene Energiemenge von rund einer Million auf 2,99 Millionen kWh. Um diesem Trend Rechnung zu tragen, treibt die Salzburg AG den Ausbau der öffentlichen und privaten Ladeinfrastruktur konsequent voran. 2022 wurden 24 Hypercharger mit 46 Schnellladepunkten neu errichtet und damit das Angebot stark ausgebaut. Mit rund 900 Ladepunkten bietet die Salzburg AG aktuell die dichteste Ladeinfrastruktur im Bundesland an.

Im Verkehrsbereich hat das Nachlassen der Covid-19-Auswirkungen zu einem Anstieg der Fahrgastzahlen bei der Salzburg AG geführt. Die Zahlen liegen aber weiterhin hinter dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019. Der Obus transportierte somit 30,1 Millionen Fahrgäste. Dies entspricht einer Steigerung um 21 Prozent zum Vorjahr. Im Jahr 2022 wurde weiter in die Modernisierung der Obusflotte investiert und sieben eObusse in Betrieb genommen. Um das Angebot im öffentlichen Stadtverkehr zu verbessern und die Intervalle wieder zu verdichten, setzt die Salzburg AG viele Initiativen, um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden.

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