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Salzburger Hotelier Georg Imlauer übernimmt sein sechstes Hotel

Hotel am Mirabellplatz wechselte um zweistelligen Millionenbetrag den Besitzer.

Georg Imlauer lud mit Ehefrau Ingrid und Sohn Thomas in der Rikscha zum Pressegespräch in sein neues Hotel.
Georg Imlauer lud mit Ehefrau Ingrid und Sohn Thomas in der Rikscha zum Pressegespräch in sein neues Hotel.
Hotel am Mirabellplatz wechselte um zweistelligen Millionenbetrag den Besitzer. <br>
Hotel am Mirabellplatz wechselte um zweistelligen Millionenbetrag den Besitzer. <br>

"Es war kein Schnäppchen, es war ein angemessener Preis für diese Lage", beschreibt Georg Imlauer den Kaufpreis, den er für das Hotel am Mirabellplatz mit seinen 70 Zimmer hingelegt hat. Der Verkäufer, die Familie Kleindienst, betreibe in Wien zwei weitere Hotels. Diese würden ausgebaut, die Familie wolle sich auf den Markt in Wien konzentrieren und sei sehr froh gewesen, ihr Salzburger Hotel auch in die Hände einer Hoteliersfamilie geben zu können.

Imlauer übernimmt das Hotel in unmittelbarer Nähe zu seinen bereits bestehenden drei Hotels mit den 25 Mitarbeitern und Hoteldirektorin Florence de Rudder. Noch bevor die Tinte trocken gewesen sei, habe man 200.000 Euro für die Vollklimatisierung des Hauses in die Hand genommen. Und: In den kommenden Jahren will Imlauer "so viel, wie nötig ist", in das Haus am Mirabellplatz investieren. "Es soll ein sehr schönes Boutiquehotel in der Vier-Sterne-Plus-Klasse werden" kündigt Georg Imlauer an. Eile habe er damit aber nicht. So wie schon nach dem Kauf des Hotel Pitter, das er nach einer zweijährigen Betriebsphase umgebaut hatte, will er auch beim Hotel am Mirabellplatz erst während des Betriebs einen Masterplan ausarbeiten, in dem Schwachpunkte und Stärken berücksichtigt werden.

Das Haus habe eine lange Geschichte. "Es geht auf Graf Paris Lodron zurück, der hier 1653 ein Wohnhaus für seine Familie errichten ließ." Nach dem großen Brand von 1818 wurde es als Gasthof und Hotel Krebs wieder aufgebaut. Damals habe es auch den "Krebsenkeller" gegeben. Dieser könnte möglicherweise wiederaufleben. "Es war auch einmal ein Nachtlokal und es soll scheinbar recht lustig gewesen sein", berichtet Georg Imlauer.

Georg Imlauer startete vor 20 Jahren mit einem Kapital von 36.000 Euro seine Karriere als Hotelier. Der Sohn einer Pinzgauer Bauernfamilie hat sich vom Lehrling zum Hotelier hochgearbeitet. Zunächst pachtete er das Hotel Stieglbräu - das einzige der nun sechs Imlauer-Hotels, das er nach wie vor in Pacht führt. Alle anderen Hotels - das Hotel Imlauer und das Hotel Pitter in Salzburg sowie zwei weitere Hotels in Wien und nun das Hotel am Mirabellplatz, hat Imlauer gekauft.

"Wir schaffen es nun erstmals die 1000-Betten-Grenze zu überschreiten", betont Georg Imlauer. Insgesamt 300 Mitarbeiter, darunter 40 Lehrlinge, sind in den Imlauer-Hotels beschäftigt. "Jährlich vergeben wir regionale Aufträge im Wert von 7,5 Millionen Euro und wir servieren 500.000 Essen pro Jahr", ergänzt der Hotelier.

Weitere Ausbaupläne hat er vorerst nicht. Ausnahme: In Wien hat er schon vor längerem eine Nebenhaus seines Hotels übernommen. Allerdings ist dort ein Seminarbetrieb eingemietet. Sollte dieser einmal ausziehen, dann will Georg Imlauer ein Seminarhotel- und Seminarzentrum daraus machen. "Die Pläne sind fertig."

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