"Ich habe immer gesagt, wenn ich von dort weggehe, mache ich keine andere Gastro, denn nichts geht über das Mönchstein. Aber ich brauche ein bisschen mehr Freizeit für meine Familie", sagt er. Er will aber nicht der Branche die Schuld geben, denn im Mönchstein gebe es eine 5-Tage-Woche und man nehme bei Arbeitszeiten viel Rücksicht auf die Mitarbeiter. Bei ihm sei es eher "der eigene Vogel", der ihn dazu treibe, "immer mehr und immer besser" zu arbeiten. Und das sei dann irgendwann zu viel geworden. "Ich bin ein Perfektionist, leider", sagt Markus Mayr. Im The Glass Garden hat er sich mit seiner asiatisch angehauchten regional-mediterranen Küche, in der er auch einen Fokus auf vegetarische und vegane Menüs gelegt hat, einen Michelin-Stern sowie vier Gault-Millau-Hauben erkocht. Nun unterstützt er das Hotel Mönchstein bei der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin. "Es ist ja doch mein Baby", sagt der Lamprechtshausner. Ob die vegan-vegetarischen Menüs erhalten bleiben?"Ich würde es jedenfalls empfehlen, denn von unseren Gästen sind sie sehr gut angenommen worden." Er wechselt ins Prozess- und Qualitätsmanagement des Gourmetlieferanten Rungis Express Österreich.
Koch aus Verlegenheit
Erfahrungen gesammelt hatte Mayr davor unter anderem bei Thomas Keller im Per Se in New York und bei René Redzepi im Noma. Koch geworden ist er aus Verlegenheit - als er sich telefonisch in London für das Gourmetrestaurant Langham Hilton beworben hatte. Weil der gelernte Koch und Kellner Angst hatte, sein Englisch könnte zu schlecht für den Service sein, ging er in die Küche.