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Start-ups: 1000 Ideen für Salzburgs Wirtschaft

Das Business Creation Center Salzburg feiert 1000 Ideen, die bei ihnen eingelangt sind. Darunter ist auch eine Firma, die Tiere auf Erbkrankheiten testet und eine App, die vor Burnout schützen soll.

Start-ups: 1000 Ideen für Salzburgs Wirtschaft
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Die Firma FERAGEN von Anja Geretschläger hat drei Mitarbeiter: sie selbst, ihr Mann - und ihr Hund. Ihr Hund war es auch, der sie auf die Idee zu ihrem Unternehmen gebracht hat. "Er hatte nicht den leichtesten Start ins Leben", sagt die 33-jährige Salzburgerin. Deshalb hat sie sich dazu entschlossen, Gen-Tests für Tiere anzubieten. Dabei analysiert Geretschläger aus Speichelproben der Tiere, ob sie vererbbare Krankheiten in sich tragen oder ob sie reinrassig sind.

Erst ein halbes Jahr lang gibt es FERAGEN. Das Business Creation Center Salzburg (BCCS) hat einen wesentlichen Anteil daran, dass die Firma gegründet wurde: "Ohne das BCCS hätte ich den Schritt nicht gewagt", sagt Geretschläger. Durch das Gründercenter kann sie ein Büro und das Labor der Universität Salzburg nutzen. "Es wäre ein Wahnsinn gewesen, selbst ein Labor aufbauen zu müssen - und gleichzeitig nicht zu wissen, ob die Dienstleistung genommen wird", sagt die Salzburgerin.Nach fünf Jahren gibt es 80 Prozent der Start-ups nochGeretschläger ist nicht die Einzige, die Unterstützung beim BCCS sucht. Seit Beginn des BCCS vor neun Jahren langten über 1000 Ideen von Akademikern ein. Insgesamt betreute das Center 59 Projekte, 35 davon sehr intensiv - sie haben die Aufnahme in das Gründerprogramm geschafft. Ein Gremium hielt ihre Idee also für überzeugend und das BCCS stellt daraufhin Büroräume, ihr Netzwerk und "smart money" zur Verfügung. "Smart money ist jetzt nicht das große Geld - Projekte bis zu 10.000 Euro können wir unterstützen", sagt BCCS-Geschäftsführer Rudolf Hittmair. Das BCCS helfe bei größerem Finanzbedarf aber auch bei der Suche nach Investoren. Das Konzept des Gründerprogramms scheint erfolgreich: 80 Prozent der intensiv betreuten Projekte in Österreich gibt es nach fünf Jahren noch.Burnout-Prävention soll international werdenAnton Kesselbacher schätzt vor allem das Netzwerk, das er durch das BCCS aufbauen konnte. Der 49-jährige Steirer entwickelt in Salzburg das mobile Diagnosesystem Cardio24, das hilft, Burnout sowie auch Übertraining bei Sportlern zu vermeiden. Dabei wird über zwei Sensorpunkte der Herzschlag milisekundengenau gemessen und auf eine App im Smartphone übertragen. Eine Datenbank überprüft dann, ob die Zeit zwischen den Herzschlägen im Normalbereich liegt: "Die Schlagfolge von gesunden Herzen ist nicht regelmäßig - wenn die Abstände nun gleich lang werden, dann liegt physischer oder psychischer Stress vor", sagt Kesselbacher.

Anwender des Diagnosesystems von Cardio24 sind Therapeuten, Gesundheitshotels, Privatpersonen und Firmen, die die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern wollen. Durch die Unterstützung von BCCS will Kesselbacher es schaffen, sein Produkt in den nächsten Jahren im deutschsprachigem Raum bekannt zu machen. Gegründet hätte er seine Firma aber auch ohne der Hilfe des Gründercenters: "Ich hätte es sowieso gemacht."



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