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Und täglich winken Kollegen in der Videokonferenz

Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt verändert: Mitarbeiter sind mobiler als zuvor. Wie Flexibilität bei Wüstenrot gelebt wird.

Digitale Konferenzen verbinden Kollegen, die an unterschiedlichen Orten arbeiten.
Digitale Konferenzen verbinden Kollegen, die an unterschiedlichen Orten arbeiten.
„Durch die Flexibilität können wir die bestmöglichen Personen für die ausgeschriebenen Positionen gewinnen“, sagt Paul Pittino, Vertriebsleiter Wüstenrot.
„Durch die Flexibilität können wir die bestmöglichen Personen für die ausgeschriebenen Positionen gewinnen“, sagt Paul Pittino, Vertriebsleiter Wüstenrot.

Gäbe es kein Internet, wäre die tägliche Arbeit für Paul Pittino schwer: Er ist Leiter von drei Vertriebsabteilungen bei Wüstenrot und führt 75 Mitarbeiter. Seine Kunden sind in ganz Österreich verteilt. Der 31-jährige Steirer wäre quasi nur mehr im Auto unterwegs.

Um laufend Kontakt mit Kollegen und anderen Unternehmen zu halten, beruft Pittino mehrmals in der Woche eine Konferenz über Skype oder Gotomeeting ein: "Es ist manchmal effizienter, sich so kurz abzustimmen. Dafür muss man nicht zwangsläufig am gleichen Tisch sitzen." Digitalisierung gestalte seinen Job unkompliziert, unbürokratisch und schnell. Dennoch trinkt er auch gern Kaffee mit Kollegen und Kunden: "Freilich kann eine Telefonkonferenz kein persönliches Gespräch ersetzen."

Flexibilität sei wichtig bei Wüstenrot, sagt Walter Novotny. Er ist für die Personalleitung der Gruppe zuständig, sein Büro ist in Salzburg. "Wir versuchen, die Arbeitszeit bestmöglich zu gestalten, damit die Mitarbeiter im Bedarfsfall die Freizeit bekommen, die sie benötigen." Gleitzeit und Zeitausgleich ermöglichen es, dass ein Kollege früher das Büro verlasse, um etwa sein Auto zur Reparatur zu bringen. Wolle ein Mitarbeiter kreativ zu Hause über ein Projekt nachdenken, sei das in Absprache mit der Führungskraft zudem möglich.

Ein Anspruch auf Home Office bestehe allerdings nicht, sagt Marianne Stegner von der Personalabteilung. "Flexibilität bei der Zeiteinteilung steht im Vordergrund, das muss nicht zwingend Home Office sein."

Pittino und seine Mitarbeiter haben über einen E-Mail-Client Zugang zum Mailprogramm - sie können also von überall Mails senden. Sie haben zudem Notebooks und Zugriff auf die Netzwerke. Dem Steirer sei wichtig, dass seine Kollegen in der vereinbarten Arbeitszeit die entsprechende Leistung erbringen. Dauernde Kontrolle halte er jedoch nicht für nötig.

Für Wüstenrot sei es ein Vorteil, keine rigiden Arbeitszeiten festzulegen: "Dadurch können wir die bestmöglichen Personen für die ausgeschriebenen Positionen gewinnen", sagt Pittino. Seine Mitarbeiter würden wert auf Work-Life-Balance legen. Sie sporteln viel oder sind Mütter und Väter. "Durch die Flexibilität können sie erfolgreich im Job und für die Familie da sein."

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