Von der Insolvenz der Rudh GmbH und zweier Tochterunternehmen sind 69 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Die Verbindlichkeiten betragen rund 4,9 Mill. Euro. Vermögen: rund 2 Mill. Euro. Eine weitere Hypothek: Seit 2013 läuft ein Rechtsstreit mit der Salzburger Gebietskrankenkasse.

Die Rudh - Rund um den Haushalt-Haushaltsgeräte GmbH im Fachmarktzentrum in Wals ist am Dienstag in den Konkurs geschlittert - auf Eigenantrag. Gleichzeitig eröffnete das Landesgericht Salzburg auch den Konkurs über die Tochtergesellschaften - die Fontana Forschungs- und Vertriebs GmbH sowie die Remedic GmbH. Das berichten die Gläubigerschutzverbände AKV, Creditreform und KSV. Von der Insolvenz sind 69 Mitarbeiter in den drei Firmen betroffen - 48 davon in Teilzeit. Laut Status von 30. April summieren sich die Verbindlichkeiten auf 4,9 Mill. Euro. Dem soll ein Vermögen von rund 2 Mill. Euro gegenüber stehen.
Firma handelt mit Waren für den Haushalts- und Wellnessbereich
Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Waren für den Haushalts- und Wellnessbereich für Privatkunden im Wege des Direktvertriebes. Die Geschäftsabschlüsse werden durch selbstständige Handelsvertreter vermittelt. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Waren für den Haushalts- und Wellnessbereich für Privatkunden im Wege des Direktvertriebes.
Das Geschäftsmodell "Direktvertrieb" ist unter Druck geraten
Die Geschäftsabschlüsse werden durch selbstständige Handelsvertreter vermittelt. Als eine Insolvenzursache gilt, dass das Geschäftsmodell "Direktvertrieb" in den vergangenen Jahren zunehmend unter Druck geraten ist - durch die Einkaufsmöglichkeiten im Internet. Zudem befinde sich die Rudh GmbH seit 2013 in einem Rechtsstreit mit der Salzburger Gebietskrankenkasse. Diese stuft die selbstständigen Handelsvertreter als unselbstständige Dienstnehmer ein. Die Rudh GmbH hat den Bescheid bekämpft. Eine endgültige Erledigung ist noch nicht erfolgt. Bei Verlust des Rechtsmittelverfahrens drohten dem Unternehmen Nachforderungen in Millionenhöhe, heißt es beim AKV.
Der Schuldner hat keinen Sanierungsplan angeboten
Von der Schuldnerin seien Einsparungs- und Rationalisierungsmaßnahmen getroffen worden und parallel mit potenziellen Partnern Verhandlungen geführt. Diese seien allerdings gescheitert, heißt es. Die Rudh GmbH sieht sich laut KSV nicht in der Lage, den Gläubigern einen Sanierungsplan anzubieten und wäre demnach mit einer Unternehmensschließung durch den Masseverwalter einverstanden. Zu Masseverwaltern wurden die Salzburger Rechtsanwälte Wolfgang Auer (Rudh), Wolfgang Kleibel (Fontana) und Thomas Payer (Remedic) bestellt.
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