SN.AT / Salzburg / Wirtschaft

Warum in der neuen dm-Zentrale in Wals für 550 Mitarbeiter nur 330 Schreibtische stehen

Zwölf Jahre stand die ehemalige Baumax- Filiale in Wals leer. Nun ist in den beiden Obergeschoßen neues Leben eingezogen.

Neben klassischen Schreibtischen steht eine Vielzahl an Arbeits- und Begegnungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Neben klassischen Schreibtischen steht eine Vielzahl an Arbeits- und Begegnungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Diese mobilen Büromöbel lassen sich auf die Terrasse transferieren.
Diese mobilen Büromöbel lassen sich auf die Terrasse transferieren.
Begegnungszonen, Rückzugsbereiche sowie Cafés seien Teil der Büros, schildert Projektleiterin Andrea Renezeder.
Begegnungszonen, Rückzugsbereiche sowie Cafés seien Teil der Büros, schildert Projektleiterin Andrea Renezeder.
Geschäftsführerin Petra Mathi-Kogelnik im Empfangsbereich mit PR-Berater Stefan Ornig.
Geschäftsführerin Petra Mathi-Kogelnik im Empfangsbereich mit PR-Berater Stefan Ornig.
Die Kantine in der neuen dm-Zentrale.
Die Kantine in der neuen dm-Zentrale.
Akademieräume für Schulungszwecke
Akademieräume für Schulungszwecke
Die dm-Zentrale ist im ersten und zweiten Obergeschoß untergebracht.
Die dm-Zentrale ist im ersten und zweiten Obergeschoß untergebracht.
dm-Geschäftsführer Thomas Köck.
dm-Geschäftsführer Thomas Köck.

Auf rund 9000 Quadratmetern Nutzfläche arbeiten 550 Mitarbeiter in der neuen dm-Zentrale. Wobei man versucht, das Wort "Zentrale" aus dem Sprachgebrauch von Mitarbeitern und Besuchern zu verbannen. Denn das, was dm dort als Arbeitsumgebung errichtet hat, nennt der Konzern "dialogicum".

Der Begriff wurde gemeinsam mit dem Schweizer Philosophen und Anthroposophen Stefan Brotbeck entwickelt. Der Dialog sei ein wesentlicher Bestandteil der dm-Unternehmenskultur und das solle auch im Arbeitsalltag sichtbar werden, erklärte Geschäftsführerin Petra Mathi-Kogelnik bei einem Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten.

Anstelle klassischer Büroräume stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Begegnungszonen in Form von sechs unterschiedlich großen Cafés, 94 unterschiedlich großen Besprechungsräumen und Loungebereichen mit flexibel nutzbaren Möbeln zur Verfügung. Manche davon kann man auf eine der drei Terrassen bzw. auf die drei Balkone mitnehmen. "Auf zehn Mitarbeiter kommen nur sechs Schreibtische", erklärt Projektleiterin Andrea Renezeder. Dafür gebe es viele Möglichkeiten, sich in den offenen Räumen einen Platz zum Arbeiten zu suchen, sodass ein Mitarbeiter im Schnitt auf 1,4 Arbeitsplätze komme.

2,5 Millionen Euro hat dm als Mieter in die beiden von Eigentümerin Wiener Städtische um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag neu errichteten Obergeschoße investiert. Weiterhin leer steht das Untergeschoß. Die bestehende Widmung als Bau- und Gartenmarkt stehe einer neuen Nutzung entgegen - obwohl man sich seit Jahren bei der Politik um eine Lösung bemühe, sagt der Sprecher der Wiener Städtischen, Christian Kreuzer.

Auch die alte dm-Zentrale wird weitergenutzt: Die Landesbediensteten des Bürgerzentrums beim Hauptbahnhof werden ab November dort ihrer Arbeit nachgehen. Danach wird das Verwaltungsgebäude beim Bahnhof abgerissen und neu gebaut. In der zweiten Jahreshälfte 2026 soll es bezugsfertig sein. Bis dahin bleiben die Landesmitarbeiter in der ehemaligen dm-Zentrale.

WIRTSCHAFT-NEWSLETTER

Abonnieren Sie jetzt kostenlos den Wirtschaft-Newsletter der "Salzburger Nachrichten".

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.

SN Karriere