Die Insolvenzfälle waren heuer nicht nur um zehn Prozent weniger sondern auch deutlich kleiner als im vergangenen Jahr. Deshalb nahmen die wirtschaftlichen Schäden um 40 Prozent ab. Um ein Viertel weniger Arbeitsplätze waren betroffen. Die Insolvenzverbindlichkeiten belaufen sich 69 Millionen Euro, das sind um 40,5 Prozent weniger als 2016.
Das Gastgewerbe war am häufigsten von Insolvenzen betroffen (72 Fälle), gefolgt von unternehmensbezogene Dienstleistungen (54), Transportgewerbe (42) und die Bauwirtschaft (41 Insolvenzen).
Im Bundesländerranking liegt Salzburg mit den 350 Fällen an fünfter Stelle. Am wenigsten Insolvenzen gab es in Vorarlberg (122), am meisten in Wien (1726). Österreichweit waren heuer um 3,8 Prozent weniger Firmen zahlungsunfähig.
Salzburgs Mittelstand habe aus den vergangenen Krisen gelernt und an Widerstandskraft gewonnen, sagt Otto Zotter, Leiter der KSV1870-Standorte. Die Konjunkturbelebung, die sehr gute Entwicklung im Tourismus, ein starker privater Konsum und das niedrige Zinsniveau sei förderlich für die Unternehmen. "Wenn man noch von Verbesserungspotenzial sprechen kann, dann gilt das für kleine und kleinste Unternehmen, die in der Insolvenzstatistik den größten Anteil ausmachen." Falsche strategischen Entscheidungen und zu wenig betriebswirtschaftliches Know-how seien die Gründe für das Scheitern.