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Sozialforscherin Birgit Buchinger kritisiert die Coronapolitik der Bundesregierung im Podcast scharf: "Wenn nicht gegengesteuert wird, werden Frauen die großen Verliererinnen dieser Krise sein."
Die Pandemie habe Schieflagen verschärft, mit denen Frauen schon seit Jahrzehnten zu kämpfen hätten, sagt Buchinger. Ein Knackpunkt seien die niedrigen Löhne für systemrelevante Berufsgruppen wie den Handel, die Pflege- oder die Reinigungsbranche: "Frauen arbeiten unterbezahlt in jenen Bereichen, die eigentlich gesellschaftlich gesehen am wichtigsten sind. Das ist ein großer gesellschaftlicher Skandal", kritisiert Buchinger. Handlungsbereitschaft vonseiten der Politik sieht sie nicht: "Diese Gruppen waren der Politik schon immer egal. Solange das Werk rennt, kümmert sich niemand darum." Die Pandemie habe aber auch gezeigt, wie viel Macht Frauen hätten, wenn sie sich zusammenschließen würden: "Man stelle sich nur vor, Frauen aus den systemrelevanten Berufen sagten: ,Es reicht! Um diesen Lohn arbeiten wir nicht mehr.' Es würde alles stillstehen."
Doch wie viel Widerstand leisten Frauen aktuell tatsächlich? Und wie hat sich die Pandemie auf die Rollenbilder ausgewirkt? Darüber spricht Birgit Buchinger in dieser Podcast-Folge.
Buchinger unterstützt im Podcast außerdem die Pläne für ein feministisches Konjunkturpaket. Unter dem Motto "Mehr für Care" fordert die Petition "ein gutes Leben für alle".