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Brigitte Bach: Physikerin und Feministin sitzt im Chefsessel

Im SN-Podcast spricht Salzburg-AG-Vorständin Brigitte Bach über ihr Erfolgsrezept, gläserne Decken und die Energiewende in Salzburg.

Katharina Maier
Brigitte Bach ist Österreichs einzige Frau im Vorstand eines Energieversorgers.
Brigitte Bach ist Österreichs einzige Frau im Vorstand eines Energieversorgers.

Sie wollte immer schon verstehen, "wo alles herkommt und wo alles hingeht", erzählt Brigitte Bach (56) im SN-Podcast "Die gefragte Frau". Bereits als Kind interessierte sich die gebürtige Oberösterreicherin für Physik und verschlang reihenweise Bücher, die ihr der Vater, Chemiker und später Techniker bei der Voest in Linz, besorgte. Als ihm die Tochter eröffnet, tatsächlich Physik studieren zu wollen, bleibt die Begeisterung jedoch aus: "Mein Vater war der Meinung, dass Studieren für Frauen keinen Sinn macht. Sie sollten lieber heiraten und Kinder kriegen. Das hat bei mir die gegenteilige Reaktion ausgelöst. Ich wollte unbedingt studieren."

"Brauchen Frauenquoten unbedingt"

Den Stolz des Vaters hat sie sich Jahre später doch noch erarbeitet. Ihr Karriereweg spricht für sich: Fast 20 Jahre war Bach beim Austrian Institute of Technology tätig, bevor sie zur Wien Energie wechselte. Seit Jänner 2021 ist sie als Vorständin der Salzburg AG die einzige Frau in dieser Position in der österreichischen Energiewirtschaft.

Im SN-Podcast schildert sie ihr Erfolgsrezept: "Das Wichtigste ist, das zu tun, was man kann, und zwar aus Überzeugung. Sich nicht beirren zu lassen und - vor allem als Frau - selbst über die Dinge Bescheid zu wissen, sodass man fachlich immer mitreden kann." Auch sie sei in ihrer Laufbahn an gläserne Decken gestoßen: "Davon darf man sich nicht beirren lassen. Eventuell muss man als Frau öfter einen Schritt zur Seite gehen und von dort aus weitermachen", sagt Bach, die auch Frauenquoten befürwortet: "Ich glaube, dass wir Quoten unbedingt brauchen, weil sich sonst nichts verändert."

Auch der österreichischen Energiebranche täten mehr Frauen gut: "Ich bin überzeugt, dass wir schneller, innovativer und besser wären. Doch die Anfangsträgheit des Systems zu überwinden ist herausfordernd."


Im Podcast "Die gefragte Frau" erklärt Brigitte Bach, warum sie sich als Feministin sieht und wie man junge Frauen für Technik begeistern kann. Sie sagt, ob sie an einer Klimademonstration teilnehmen würde. Und sie äußert sich zum Ukraine-Krieg und den steigenden Energiepreisen.

Jetzt anhören oben im Player, oder über Streamingdienste wie Spotify, Deezer, iTunes und Co.!

Sie wollte immer schon verstehen, "wo alles herkommt und wo alles hingeht", erzählt Brigitte Bach (56) im SN-Podcast "Die gefragte Frau". Bereits als Kind interessierte sich die gebürtige Oberösterreicherin für Physik und verschlang reihenweise Bücher, die ihr der Vater, Chemiker und später Techniker bei der Voest in Linz, besorgte. Als ihm die Tochter eröffnet, tatsächlich Physik studieren zu wollen, bleibt die Begeisterung jedoch aus: "Mein Vater war der Meinung, dass Studieren für Frauen keinen Sinn macht. Sie sollten lieber heiraten und Kinder kriegen. Das hat bei mir die gegenteilige Reaktion ausgelöst. Ich wollte unbedingt studieren."

"Brauchen Frauenquoten unbedingt"

Den Stolz des Vaters hat sie sich Jahre später doch noch erarbeitet. Ihr Karriereweg spricht für sich: Fast 20 Jahre war Bach beim Austrian Institute of Technology tätig, bevor sie zur Wien Energie wechselte. Seit Jänner 2021 ist sie als Vorständin der Salzburg AG die einzige Frau in dieser Position in der österreichischen Energiewirtschaft.

Im SN-Podcast schildert sie ihr Erfolgsrezept: "Das Wichtigste ist, das zu tun, was man kann, und zwar aus Überzeugung. Sich nicht beirren zu lassen und - vor allem als Frau - selbst über die Dinge Bescheid zu wissen, sodass man fachlich immer mitreden kann." Auch sie sei in ihrer Laufbahn an gläserne Decken gestoßen: "Davon darf man sich nicht beirren lassen. Eventuell muss man als Frau öfter einen Schritt zur Seite gehen und von dort aus weitermachen", sagt Bach, die auch Frauenquoten befürwortet: "Ich glaube, dass wir Quoten unbedingt brauchen, weil sich sonst nichts verändert."

Auch der österreichischen Energiebranche täten mehr Frauen gut: "Ich bin überzeugt, dass wir schneller, innovativer und besser wären. Doch die Anfangsträgheit des Systems zu überwinden ist herausfordernd."


Im Podcast "Die gefragte Frau" erklärt Brigitte Bach, warum sie sich als Feministin sieht und wie man junge Frauen für Technik begeistern kann. Sie sagt, ob sie an einer Klimademonstration teilnehmen würde. Und sie äußert sich zum Ukraine-Krieg und den steigenden Energiepreisen.

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