SN.AT / SNin / Podcast / Die gefragte Frau

Wenn Mama oder Papa psychisch krank sind

Kinder, deren Eltern psychisch krank sind, brauchen kleine Inseln, auf denen sie nur Kind sein können. Genau diese bietet ihnen der Verein Jojo. Im Podcast sprechen Jojo-Geschäftsführerin Heidemarie Eher und die ehrenamtliche Patin Birgit Wilfinger über die Enttabuisierung von psychischen Erkrankungen.

Katharina Seyfried
Kinder, die in psychisch belasteten Familien aufwachsen, müssen oft schon sehr früh Verantwortung übernehmen. Nicht selten fühlen sie sich schuldig für die Probleme ihrer Eltern.
Kinder, die in psychisch belasteten Familien aufwachsen, müssen oft schon sehr früh Verantwortung übernehmen. Nicht selten fühlen sie sich schuldig für die Probleme ihrer Eltern.

Fast 40 Prozent der Bevölkerung waren oder sind psychisch krank. Belastend ist das nicht nur für die Betroffenen, sondern vor allem auch für deren Kinder. Der Verein Jojo hat es sich zum Ziel gesetzt, diese Kinder langfristig gesund zu halten - und ihnen gleichzeitig die kindlichen Erfahrungen zu bieten, die sie im Familienalltag vielleicht nicht bekommen.

Es sei wichtig, mit den Kindern offen über die Erkrankung zu sprechen, sagt Jojo-Geschäftsführerin Heidemarie Eher im Podcast: "Viele Eltern wollen ihre Kinder schützen, indem sie ihre Probleme vor den Kindern geheim halten. Das führt aber dazu, dass sich die Kinder selbst ein Szenario ausmalen, das oft viel schlimmer ist als die Realität. Außerdem könnten sie sich selbst die Schuld dafür geben."

Jojo sucht ehrenamtliche Patinnen und Paten

Eines der Herzstücke von Jojo ist das Patenprogramm. Birgit Wilfinger ist eine solche ehrenamtliche Patin. Einmal pro Woche verbringt sie Zeit mit einem kleinen Buben, dessen Eltern psychisch belastet sind. Im Podcast erzählt sie, was sie antreibt und wie bereichernd die Zeit mit dem Kleinen für sie selbst ist.

Hören Sie die Podcastfolge hier im Player oder überall, wo es Podcasts gibt!