New Work und Work-Life-Balance: Wie faul ist die Generation Z wirklich?
Die Jungen sind anspruchsvolle Schneeflocken, die Älteren sich zu Tode arbeitende Boomer. So lauten die Vorurteile, die in unserer Gesellschaft herrschen. Was die Jugend wirklich will und wieso die Konflikte zwischen den Generationen oft so heftig sind.

Susanne Vietz coacht Lehrlinge und Betriebe - und sieht sich als Generationenübersetzerin. Klingt ungewöhnlich, ist aber notwendig. Denn die Positionen der verschiedenen Altersgruppen sind oft ziemlich konträr. Die Generation Z zum Beispiel will mehr Flexibilität, Homeoffice, Viertagewoche und dazu gute Bezahlung. Das wird von vielen scharf kritisiert, die eben nicht der Generation Z angehören, sondern schon älter sind.
Da tun sich schon einmal tiefe Gräben auf, die unüberwindbar scheinen. Susannes Job besteht vor allem daraus, den verschiedenen Lagern aufzuzeigen, dass die Unterschiede gar nicht so groß sind, wie sie scheinen. "Wenn ich mit Älteren arbeite, dann sage ich oft, sie sollen sich daran zurückerinnern, als sie in dem Alter waren. Was war ihnen damals wichtig? Was waren ihre Themen?" Oft komme dadurch dann mehr Verständnis.
Denn das, was sich die zwischen 1997 und 2012 Geborenen vom Leben und von der Arbeit wünschen, sei gar nicht negativ. Auch für die älteren Generationen nicht. Der Wunsch nach mehr Freizeit und einer besseren Balance komme ja nicht von irgendwoher, sagt Vietz. Die jungen Menschen hätten beobachten können, wie die Burn-out-Fälle mehr geworden seien, und hätten entschieden: "Das will ich für mich nicht."
Von einem Wandel in der Arbeitswelt würden damit alle profitieren. Warum dieser für Susanne Vietz sowieso unausweichlich ist, was es dafür braucht und warum es ihrer Meinung nach nicht weniger Menschen gibt, die eine Lehre machen wollen, beschreibt sie in dieser Folge der "Gefragten Frau".
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