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Rollstuhltennisprofi Christina Pesendorfer: „Ich wünsche mir, dass unser Sport als gleichwertig angesehen wird“

Mit 18 Jahren hatte Christina Pesendorfer einen Freizeitunfall , der eine Querschnittslähmung zur Folge hatte. 2015 hat die junge Frau Rollstuhltennis für sich entdeckt und ist mittlerweile die Beste in Österreich sowie die Nummer 30 der Welt. Ihr nächstes Ziel? Die Paralympics 2028. In einer neuen Folge von „Die gefragte Frau“ sprechen wir über ihren Trainingsalltag, wie sie sich auf dem Tennisplatz fühlt, warum sie gegen Atheltinnen spielen muss, die im Alltag gar keinen Rollstuhl benötigen und worüber sie sich als Rollstuhlfahrerin immer wieder ärgern muss.

Christina Pesendorfer in Action.
Christina Pesendorfer in Action.

Nach ihrem Unfall im Jahr 2007 hatte Tina Pesendorfer zunächst keinen Kopf, um an Sport zu denken. „Nach einiger Zeit habe ich aber gemerkt, dass man sich auch im Rollstuhl bewegen muss“, erzählt sie. Mittels Ausschlussprinzip ist die gebürtige Oberösterreicherin 2015 schließlich auf Rollstuhltennis gekommen und ist in Folge auf einen Verein in Salzburg gestoßen. Mit dem Sport war sie zuvor nie in Berührung gekommen und Tina wollte sich eigentlich nur auspowern. „Meine Vereinskollegen haben mich dazu überredet, bei einem Turnier mitzuspielen, da wusste ich noch gar nicht, wie man richtig zählt und wo man sich im Feld hinstellt“, erzählt der Rollstuhltennisprofi.

Jetzt die neue Folge anhören

Nach einiger Zeit hat Pesendorfer der Ehrgeiz gepackt und sie hat begonenn, intensiv mit einem Trainer zu arbeiten. Als sie 2020 die damalige Staatsmeisterin im Rollstuhltennis schlagen konnte, war der Startschuss für ihre Profikarriere gefallen: „Jetzt muss ich etwas daraus machen, habe ich mir gedacht“, erzählt sie. Seither ist ihre Karriere rasch vorangeschritten, mittlerweile ist Pesendorfer die Nummer 30 der Weltrangliste.

„Auf dem Tennisplatz kann ich voll abschalten. Ich bin ein sehr kopflastiger Mensch, aber währenddessen fühle ich mich völlig frei“, sagt Pesendorfer. Durch den Sport reist sie auch viel herum zu Turnieren. „Ich bin dadurch sehr selbstständig unterwegs. Das hat mir auf meinem Weg seit dem Unfall enorm geholfen und mich selbstbewusster werden lassen“.

Warum man im Rollstuhltennis wegen der Klasseneinteilung nicht von Fairness sprechen kann, wie die Nachwuchssuche im Behindertensport forciert werden könnte und über welche Dinge sich Pesendorfer im Alltag als Rollstuhlfahrerin immer wieder ärgern muss erzählt sie in der neuen Podcastfolge.

Pesendorfer bei der Podcast-Aufnahme.
Pesendorfer bei der Podcast-Aufnahme.