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Wer nicht trinkt, muss sich oft rechtfertigen: Wie unsere Gesellschaft Alkoholkonsum normalisiert

Ein Glaserl in Ehren? Selbst wenn das Feierabendbier zum Problem wird, bleibt das oft ein Tabu. Welche Rolle gesellschaftlicher Druck in der Suchtbewältigung spielt. Und warum das Thema nicht in die Schmuddelecke gehört.

Hilde Mayer
Österreich gilt beim Thema Alkohol noch immer als Hochkonsumland.
Österreich gilt beim Thema Alkohol noch immer als Hochkonsumland.

Österreich gilt beim Thema Alkohol noch immer als Hochkonsumland. Jede und jeder siebte Österreicher, also rund 15 Prozent, nimmt Alkohol in gesundheitsschädlichem Ausmaß zu sich. Bei Männern ist dies deutlich häufiger der Fall (19 Prozent) als bei Frauen (elf Prozent), wie der Drogenbericht 2024 zeigt. Auch wenn der Pro-Kopf-Konsum von Alkohol hierzulande langfristig zurückgeht, passiert das langsamer als in vielen anderen Ländern, weshalb Österreich im Ländervergleich ein absolutes Hochkonsumland bleibt.

„Sucht wird immer noch in die Schmuddelecke gesteckt, obwohl sie da nicht hingehört. Sie ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, sagt Suchtexpertin Denise Mühlbacher.
„Sucht wird immer noch in die Schmuddelecke gesteckt, obwohl sie da nicht hingehört. Sie ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, sagt Suchtexpertin Denise Mühlbacher.

"Alkohol ist in unserer Gesellschaft ein soziales Schmiermittel", erklärt Denise Mühlbacher, die therapeutische Leiterin der Suchthilfe Salzburg, in einer neuen Folge des SN-Podcasts "Die gefragte Frau". "Es ist schwer, Trinkaufforderungen abzulehnen, auf der anderen Seite darf man aber auch kein Problem mit dem Alkohol haben." Welche Gefahren die soziale Droge birgt, welche Rolle die Gesellschaft bei der Förderung von Suchtverhalten spielt und wie man Menschen, die unter einem erhöhten Konsum leiden, am besten helfen kann.

Jetzt die neue Podcastfolge anhören: