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Wie sind die Toten, Jasmin?

Mit Toten zu arbeiten: Das ist Jasmins Traum, seit sie ein Kind war. Ein Podcast-Gespräch mit einer Bestatterin über Leben und Tod.

Stephanie Rausch
Jasmin Lehr
Jasmin Lehr

Der Tod spielt in Jasmin Lehrs Leben eine zentrale Rolle. Jeden Tag, an dem sie arbeitet, ist sie mit ihm konfrontiert. Jasmin Lehr ist Bestattungsgehilfin und damit eine der wenigen Frauen in Salzburg, die so einen Beruf ausüben. Seit mittlerweile fünf Jahren arbeitet sie bei der Bestattung Buchsteiner Wallmann in der Stadt. Ihr Weg dorthin war allerdings nicht ganz einfach, erzählt die 30-Jährige. "Ich wollte eigentlich Gerichtsmedizinerin werden. In der Schule war ich aber nicht so gut. Ich habe eine Lehre zur Köchin gemacht, das hat mich aber gar nicht erfüllt."
Dabei wollte sie schon als Kind mit Toten arbeiten. "Im Kindergarten schon habe ich immer zu meiner Mutter gesagt, dass ich etwas mit Toten machen will." Dass das nicht ganz "normal" ist, sei ihr und ihrem Umfeld durchaus aufgefallen. "Aber ich bin immer schon gegen den Strom geschwommen."
Nachdem sie Mutter geworden war, entschied sie sich, ihren Traum zu erfüllen und machte ein Praktikum bei dem Bestattungsunternehmen, in dem sie heute arbeitet. "Ich hatte vorher noch nie einen Toten gesehen. Ich denke, es entscheidet sich schon da, ob man das kann oder nicht."
Jasmins Tochter ist neun Jahre alt. Sie weiß, dass ihre Mutter einen ungewöhnlichen Beruf hat. Mit ihr redet Jasmin ganz offen darüber.
Allerdings: So sehr sie der Tod und das Sterben im beruflichen Alltag begleiten, so weit weg ist das Thema privat für Lehr. Sie hält es absichtlich von sich, sagt sie. Wie sie mit dem Tod umgeht, wie sie sich Sterben vorstellt und ob sie ihre eigene Beerdigung schon geplant hat, erzählt sie im Podcast.


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