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Zeller Eisbären planen völligen Neustart

Mit einem neuen Trainer und einem veränderten Kader will der EK Zell am See in die neue Saison gehen. Abschied am Samstag gegen Ritten.

Auch Daniel Nageler und Franz Wilfan waren enttäuscht.
Auch Daniel Nageler und Franz Wilfan waren enttäuscht.

Hohe Erwartungen und ein tiefer Absturz: Die mit dem letzten Heimspiel am kommenden Samstag gegen Ritten (19.30) zu Ende gehende Saison hatte für den EK Zell am See albtraumhafte Züge − Rauswürfe von disziplinlosen Spielern und Trainerwechsel (Holst statt Werfring) inklusive. Der absolute Tiefpunkt wurde am letzten Samstag im Salzburger Derby erreicht, wo es eine 1:11-Klatsche bei den Juniors setzte. "Die sind mit uns ein Programm gefahren, dass es schon peinlich war", meinte Zell-Obmann Manfred Pfeiffenberger geschockt.

In der kommenden Saison wird nun kein Stein auf dem anderen bleiben bei den Zeller Eisbären. "Wir werden uns von vielen Spielern trennen, auch solchen, die lange bei uns waren", sagt Pfeiffenberger, der nach dem Abschied von Greg Holst auch einen neuen Trainer sucht. "Rund 20 Kandidaten haben sich bei uns gemeldet. Drei, vier interessante Trainer haben wir in der engeren Wahl." Zunächst muss aber einmal die letzte Saison aufgearbeitet werden, die trotz aller Probleme "mit einer schwarzen Null abgeschlossen" werden soll. Obwohl die Mannschaft mit zehn Profis eine der teuersten der jüngeren Geschichte war. "Es wird sich ausgehen und viele Sponsoren aus der Region halten uns die Treue", sagt Pfeiffenberger, der in den nächsten Wochen die Rahmenbedingungen für die kommende Saison abstecken will. "Dann werden wir in der Trainerfrage entscheiden."

Das Grundproblem bleibt für die Pinzgauer auch in der kommenden Saison in der Alps Liga bestehen. "Der Sprung zu den Topteams wird immer größer, Mannschaften wie Lustenau oder Ritten haben rund 1,6 Millionen Euro Budget, das ist für uns außer Reichweite." Dazu kommen hohe Reisekosten − bei Auswärtsfahrten bis Mailand oder Laibach.

Dennoch blickt der neue Obmann der kommenden Saison positiv entgegen. "Wir haben sehr viel gelernt und wollen diesen Neubeginn wagen."

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