SN.AT / Sport / Eishockey / EC Red Bull Salzburg

Schlüsselfragen bei den Eisbullen müssen noch geklärt werden

Salzburgs Kader für die kommende Saison steht bereits - Fragezeichen hinter Thomas Raffl, den Goalies und dem Coach.

JP Lamoureux ist wieder die Nummer eins der Liga.
JP Lamoureux ist wieder die Nummer eins der Liga.
Thomas Raffl wartet weiterhin auf einen neuen Vertrag.
Thomas Raffl wartet weiterhin auf einen neuen Vertrag.
Coach Matt McIlvane könnte nach München abwandern.
Coach Matt McIlvane könnte nach München abwandern.

Acht Spiele und noch 15 Tage bis zum Ende des Grunddurchgangs in der ICE Hockey League am 27. Februar: Das Restprogramm von Tabellenführer Red Bull Salzburg ist durchaus ambitioniert. Für die abgesagte Partie gegen Bozen sucht man noch einen Ersatztermin. Weiter geht es am Sonntag ohne Zuschauerbeschränkung daheim gegen Olimpija Laibach (16.30), Coach Matt McIlvane dürfte nach seiner Coronainfektion wieder auf die Bank zurückkehren, der Einsatz von Peter Schneider und Mario Huber ist aus diesem Grund noch fraglich.

Hinter den Kulissen sind die Salzburger auch schon sehr weit, was das Team für die kommende Saison anbelangt. Da müssen dann zwölf Österreicher pro Spiel auf dem Kaderblatt stehen. Dennoch gibt es noch drei heikle Schlüsselfragen, die die Salzburger zu klären haben:

Thomas Raffl. Der Stürmer hat in dem Jahr wieder seine Rolle gefunden: Statt als Spielmacher bringt sich Raffl wieder vermehrt als Abräumer vor dem gegnerischen Tor ein - sein physischer Auftritt tut dem Salzburger Spiel gut und bringt ihn besser zur Geltung. Umso mehr überrascht es daher, dass sein Vertrag noch nicht verlängert wurde. Sollte der 35-Jährige, der seit 2010 in Salzburg unter Vertrag steht, seine Karriere doch woanders beenden? "Wir wissen, was wir an Raffl haben, er weiß, was er an uns hat", sagt Manager Helmut Schlögel vielsagend. Soll heißen: Ein weiterer Vertrag sei absehbar. Woran es sich spießt, das wollte man nicht kommentieren - vielleicht ist es auch die Laufzeit.
Torhüterposition. Aktuell ist Salzburg in der Komfortzone: JP Lamoureux hat nach einer Verletzung zu Saisonbeginn zu alter Stärke zurückgefunden, der in seiner Abwesenheit verpflichtete Atte Tolvanen erwies sich als Volltreffer. Das zeigte die Ligawertung: Auf Rang eins liegt JP Lamoureux mit einer Fangquote von 92,8, auf Rang zwei Tolvanen mit 92,6 - mit den zwei besten Keepern der Liga in die Play-offs zu gehen ist beruhigend. Schwieriger wird die Entscheidung, wer im kommenden Jahr die Nummer eins sein wird: der US-Amerikaner, der im August bereits 38 Jahre alt wird, oder Tolvanen, dem mit 27 Jahren wohl die besten Jahre eines Torhüters noch bevorstehen. Beide Keeper sind Thema für die kommende Saison, erfuhren die SN, vermutlich wird die bessere Performance im Play-off entscheiden. Rein theoretisch könnte man auch beide Spieler verpflichten, da müsste man allerdings auf einen Import-Feldspieler verzichten.

Trainer. Der ist offiziell kein Thema - und eigentlich doch. Denn McIlvane soll eines Tages Don Jackson beim Schwesternclub Red Bull München beerben. Jackson (66) hat heuer das Pensionsalter erreicht, ob er noch ein neuntes Jahr in München anhängt, wird sich weisen. Zieht sich Jackson zurück, dann hat Salzburg Handlungsbedarf. Oder ist Co-Trainer Ben Cooper schon die Personalreserve?

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.