SN.AT / Sport / Eishockey

Ein Lebler war zu wenig − Eisbullen bezwingen Black Wings mit 5:2

In einem flotten und emotionsreichen Duell besiegte Eishockey-Meister Salzburg die Black Wings aus Linz mit 5:2 − auch weil bei Salzburg alle vier Sturmlinien trafen.

Stark: Salzburgs Youngsters Auer, Krening, Schreier.
Stark: Salzburgs Youngsters Auer, Krening, Schreier.

Bis zum ersten Adventsonntag musste man in der Saison warten, um zu wissen, was Salzburg heuer in der Eishockey-Saison noch gefehlt hat: ein Duell mit den Black Wings aus Linz. Ein volles Haus, eine tolle Atmosphäre, hitzige Zweikämpfe ab der ersten Minute − es sind einfach immer gute Spiele zwischen den beiden Erzrivalen. Die heurige Saison-Premiere endete mit einem im Ergebnis klaren, aber vom Spiel her heiß umkämpften 5:2-Sieg für Salzburg − und der Spielplan will es, dass man sich jetzt bis 12. Jänner noch drei Mal gegenübersteht.

Beide Teams waren die ersten zwei Drittel lang auf Augenhöhe − oder besser gesagt, solange bei den Linzern Brain Lebler Luft hatte. Der 36-jährige Routinier und Kurzzeit-Salzburger erlebt aktuell seinen x-ten Frühling und gab Salzburg einiges zum Auflösen. Nicht nur, dass er beide Tore erzielt hat, er war auch körperlich unglaublich präsent und clever: Vor dem 2:3 provozierte er ein Foul von Tyler Lewington an ihm, in der folgenden Überzahl erzielte Lebler von drei Salzburgern umringt den Anschlusstreffer. Dass Lebler auch ein wichtiger Teil des Linzer Höhenfluges (zuvor acht Sieg en suite) ist, bestätigte auch Linz-Coach Phil Lukas.

Der aber auch mit der Analyse des Spiels haargenau richtig lag. "Wir waren lange auf Augenhöhe, aber am Ende hat uns der Meister gezeigt, wie man ein so enges Spiel gewinnt." Das stimmt. Salzburg war in allen Belangen einen Tick besser und diesmal waren es nicht die Einzelspieler, diesmal war es das Kollektiv. Alle vier Linien trafen, auch das ist selten bei einem Spiel mit fünf Toren. Das 1:0 war dabei in einem so engen Spiel ein bisschen der Dosenöffner: Luca Auer zog von der blauen Linie ab, Lukas Schreier hielt seinen Schläger in den Schuss − es war eine Kombination zweier gebürtiger Salzburger. Coach Oliver David hob danach diese Linie, die von Philipp Krening vervollständigt wird, hervor. "Sie haben uns viel Energie gegeben, haben das wichtige 1:0 gemacht und es gibt keinen Shift, bei dem ich etwas Negatives über die Linie notiert habe." Das zweite Tor war ein sehenswerter Abschluss nach Sololauf von Mario Huber, Treffer Nummer drei war eine Kombination der neuen dritten Reihe mit Troy Bourke, Scott Kosmachuk und Lucas Thaler.

Die Entscheidung fiel dann in Minute 49: Erst scheiterte Niklas Würschl bei einem Konter an Salzburg-Keeper Atte Tolvanen, dann traf auf der anderen Seite Scott Kosmachuk per Schlenzer in die Kreuzecke zum 4:2. Das war zu viel für die Linzer. Den Schlusspunkt setzte Salzburgs Paradelinie in Person von Thomas Raffl. Coach David: "Das war heute richtiges Eishockey für Männer, bei dem wir unser Spiel durchgezogen haben. Diese Intensität werden wir am Dienstag auch brauchen." Dann kommt Färjestads in der Champions Hockey League.

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.