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Eisbullen stellen mit Kantersieg die Weichen auf Aufstieg

Red Bull Salzburg überfährt den dänischen Meister Sønderjyske 6:2 und darf an das Achtelfinale der Champions League denken. Diesmal nutzte Salzburg die kuriose Powerplay-Regel für sich.

Chay Genoway und Co. setzten die Defensive der Dänen schwer unter Druck.
Chay Genoway und Co. setzten die Defensive der Dänen schwer unter Druck.

Was das enorme Vorbereitungsprogramm samt Länderspielen und vier Champions-Hockey-League-Partien für Salzburg bedeutet, wurde Salzburg-Coach Oliver David vor einem Monat gefragt, und er meinte lächelnd: "Wir werden jedenfalls gut in Form sein."

Das stimmt schon jetzt: Im zweiten Spiel zur Champions League wurde der dänische Titelträger Sønderjyske Sonntag im Volksgarten mit 6:2 (1:0, 4:0, 1:2) regelrecht überfahren. Damit steht nach der unglücklichen Auftaktniederlage gegen Skellefteå am Freitag (3:4) das Tor zum Achtelfinale weit offen: Bereits mit einem zweiten Sieg am kommenden Freitag in Oświęcim (Auschwitz/POL) beim dortigen Meister Unia könnte man das Punktekonto auf sechs erhöhen, sieben bis acht Punkte sollten zum Aufstieg in die Runde der besten 16 (aus dem 24er-Feld) reichen.

Während sich Salzburg am Freitag gegen die Schweden nicht belohnen konnte, tat man es Sonntag schon nach 52 Sekunden. Der im Sommer aus Ingolstadt gekommene Andrew Rowe stellte mit seinem ersten Pflichtspieltor auf 1:0 - und die Weichen auf Sieg. Denn die Gäste waren (bis auf wenige Powerplay-Szenen) in allen Belangen eine Klasse schwächer als Salzburg - obwohl sich Dänemark in der Vorwoche im Unterschied zu Österreich für die Olympischen Spiele 2026 qualifiziert hat.

Dennis Robertson erhöhte zu Beginn des zweiten Drittels auf 2:0 und dann durfte Salzburg selbst von der kuriosen Powerplay-Regel profitieren, die nur in der Champions Hockey League angewendet wird: Bei einem Treffer in gegnerischer Überzahl darf der auf der Strafbank sitzende Spieler nicht zurück auf das Eis. Als Alexander Wiklund wegen Beinstellens für zwei Minuten in die Kühlbox musste, trafen Andrew Rowe (nach 45 Sekunden) und Peter Schneider (nach 1:55 Minuten) zum 3:0 und 4:0. Genau das hat Salzburg am Freitag durchlitten, als Skellefteå bei Robertson-Strafe zwei Mal scorte.

Zu Beginn des Schlussdrittels ging Salzburg vor immerhin 1891 Zusehern, die den letzten Sommertag lieber in der Eishalle verbringen wollten, etwas vom Gas. Christensen gelang eine Ergebniskosmetik, ehe Lucas Thaler (46.) mit dem Tor des Abends ins Kreuzeck die Kräfteverhältnisse wieder zurechtrückte.

Coach Oliver David war mit dem Einstieg in die Champions League durchaus zufrieden. "Ja, es fühlt sich wie zwei Siege an, auch wenn wir gegen die Schweden nicht anschreiben konnten. Wir dürfen aber nicht nur auf die Ergebnistafel schauen, wir müssen uns den Hunger bewahren, den wir speziell am Freitag hatten." Auch seien die Gäste ein besserer Gegner gewesen, als es das Resultat vermuten lasse.

CHL: Sonntag:

Red Bull Salzburg - Sønderjyske 6:2 (1:0, 4:0, 1:2). Tore: Rowe
(1., 22./Pp), Schneider (23./Pp), Robertson (21.), Huber (35.), Thaler (46.) bzw. Christensen (42.), Wiklund (60./Pp).

Weiters (Auswahl): Färjestads - KAC 6:2 (3:1, 1:0, 2:1), Sparta Prag - Fehérvár 5:2 (0:1, 1:1, 4:0), Ilves Tampere - ZSC 1:4 (0:1, 1:1, 0:2), Oświęcim- Eisb. Berlin 1:4 (1:1, 0:1, 0:2).

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