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Eisbullen schafften Sensation in der Champions League: Diese Glanzstunde hatte viele Väter

Red Bull Salzburg hat mit dem 3:1 gegen Färjestad erneut ein Ausrufezeichen gesetzt, Nash Nienhuis mit seinem Tor erstmals.

Red Bull Salzburg hat mit dem 3:1 gegen Färjestad erneut ein Ausrufezeichen gesetzt, Nash Nienhuis mit seinem Tor erstmals.
Red Bull Salzburg hat mit dem 3:1 gegen Färjestad erneut ein Ausrufezeichen gesetzt, Nash Nienhuis mit seinem Tor erstmals.

Die vielen Glückwünsche danach waren Salzburg-Coach Oliver David fast unangenehm. "Ich kann als Trainer keinen Unterschied machen, ob wir in der Liga spielen oder gegen ein Team wie Färjestad. Unser Anspruch muss immer so eine Leistung sein", meinte der Salzburg-Trainer, der so gar nicht in den allgemeinen Jubelchor einstimmen wollte, aber immerhin meinte: "Jeder hat heute seinen Job gemacht, egal ob im Trainerstab oder als Spieler."

Das stimmt. Denn ein Vater des Erfolgs hieß Markus Kerschbaumer. Eigentlich Goalie-Coach und in der Videoanalyse tätig, fiel ihm in der Szene vor dem 2:2 das schwere Foul an Ryan Murphy auf. Salzburg protestierte, die Referees begaben sich zum Videostudium und fanden bei einer Hintertorkamera das Foul. Die Folge: kein Tor und eine Überzahl für Salzburg, die zum 3:1 geführt hat. Das war der Knackpunkt im Spiel.

Ein anderer Vater des Erfolgs hieß Nash Nienhuis. Der kanadische Verteidiger, der am Donnerstag seinen 25. Geburtstag feiert, kam im Sommer nach Salzburg und findet sich immer besser im Spiel der Salzburger zurecht. Nun gelang ihm sein allererster Treffer für Salzburg - und was für einer: In Unterzahl fuhr er einen Konter, den er mit Backhand in die Kreuzecke abgeschlossen hat. "Ich bekam die Scheibe in den Lauf und habe gedacht. Der Weg ist frei, probiere es einfach. Ein echtes Bobby-Orr-Tor." Nienhuis war bei dem Tor nämlich ebenso spektakulär abgehoben wie einst Bobby Orr mit seinem Siegtor im Stanley-Cup-Finale 1970 für Boston.

Nienhuis war weniger zurückhaltend. "Das war ein überragendes Spiel von uns, da hatte jeder seinen Anteil daran." Dass die Schweden am Ende ungewohnt oft auf der Strafbank saßen, war für ihn nicht überraschend. "Sie sind das ganze Spiel über einem Rückstand nachgelaufen und da war dann viel Frust da." Auch darüber, dass die eine oder andere Salzburger Attacke milde beurteilt wurde, etwa ein Kopfstoß von Paul Stapelfeldt, der dafür mit zwei Minuten weggekommen ist. Aber: Da hat Salzburg gezeigt, dass man nicht nur kombinieren, sondern auch austeilen kann. Eine Eigenschaft, die man in zwei Wochen beim Rückspiel in der 8300 Zuschauer fassenden Löfbergs Arena in Karlstad auch brauchen wird.

CHL, Viertelfinale: Salzburg - Färjestad 3:1 (1:1, 2:0, 0:0), Sparta Prag - Växjo Lakers 1:2 (0:0, 1:1, 0:1), Genf - Bremerhaven 4:0 (2:0, 1:0, 1:0).

Rückspiele am 17. Dezember.

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