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Eishockey: Österreich nach 4:3 n.P. gegen Ungarn weiter WM-erstklassig

Österreich schafft nach einer Nervenschlacht den Klassenerhalt im Penaltyschießen − es war eine Willensleistung, keine Klasseleistung.

Österreich jubelt: Nach Penaltyschießen bleibt man erstklassig.
Österreich jubelt: Nach Penaltyschießen bleibt man erstklassig.

Österreichs Eishockey-Nationalteam ist auch 2024 erstklassig − das war die beste Nachricht nach einem Abend, der nichts für schwache Nerven war: Nach einem 3:3 nach regulärer Spielezeit und einer torlosen Verlängerung verwandelte Dominique Heinrich den letzten Penalty des Abends zum 4:3-Endstand. Just in seinem 150. Länderspiel schenkte aber auch Keeper Bernhard Starkbaum dem Team den Klassenerhalt: Er wehrte alle vier Versuche der Ungarn souverän ab. Es war ein versöhnliches Ende nach einer WM mit mangelndem Glück und durchwachsenen Torhüterleistungen.

Für den 37-jährigen Starkbaum war es vermutlich zugleich das letzte Spiel seiner Karriere. "Ich wollte bei den Penaltys einfach länger stehen bleiben und den Stürmer zur ersten Bewegung zwingen, das hat ganz gut geklappt", meinte der Keeper, der über das Karriereende nicht sprechen wollte. "Das ist jetzt der falsche Zeitpunkt. Jetzt möchte ich den Moment genießen."

Dabei startete Österreich wie im Vorjahr gegen Großbritannien ganz schlecht in die Partie, lag wie damals bereits 1:3 zurück − und drehte das Spiel noch einmal. Obwohl mit den klar besseren Einzelspielern bestückt, bekam man die Ungarn lange nicht in den Griff. "Ich glaube aber trotzdem, dass wir sie verdient geschlagen haben. Wir haben doppelt so viel Schüsse gehabt (exakt: 32:16, Anm.), da kann man nicht von Glück sprechen", meinte Peter Schneider. "Es war ein schwieriges Turnier für uns, bei dem die Scheibe nicht für uns gesprungen ist und wir es am Ende trotzdem geschafft haben." Schneider war auch im letzten Spiel ein Vorbild in puncto Einsatz und Kampfkraft. "Aber im letzten Drittel ist mir völlig die Kraft ausgegangen. Dann sind die anderen Spieler für mich eingesprungen, das zeigt, was für einen Charakter wir haben."

Der Zusammenhalt war auch für Dominique Heinrich am Ende ausschlaggebend. "Wir sind auch bei 1:3 positiv geblieben, weil wir gewusst haben, dass wir das Spiel noch drehen können. Wir haben die Führungsspieler dafür und die haben es auch geschafft." Für ihn selbst war es eine persönliche Genugtuung: 2019 vergab er gegen Italien den entscheidenden Penalty, nun traf er. "Penaltyschießen ist halt auch eine Glückssache."

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