Wer etwas gewinnt, der darf auch etwas feiern: Fast auf den Tag genau fünf Monate nach dem Meistertitel in der ICE Hockey League, den man im April mit einem Sweep (4:0 Siege) in einer einseitigen Finalserie gegen den KAC gefeiert hat, wurde am Sonntag die nächste Meisterfahne unter das Hallendach gehängt. Als Gäste waren passenderweise erneut die Eishockey-Freunde aus Klagenfurt zu Gast, die sich in dem Moment wohl total deplatziert vorgekommen sein mögen.
Erst Fahnen-, dann Torparade − Eisbullen demütigten den KAC gleich doppelt
Ein Eishockey-Abend ganz nach Geschmack der Salzburger: Beim 4:1-Heimsieg weckte der EC Red Bull Salzburg beim Erzrivalen aus Kärnten viele unangenehme Erinnerungen.


Aber das war noch besser als die Minuten danach: Da dürften sie sich an die Finalserie erinnert haben: Der KAC sah im Volksgarten wieder einmal kein Land. Lukas Hörl eröffnete mit seinem Premierentreffer als Profi den Abend (5.), KAC-Keeper Sebastian Dahm konnte zuvor den Schuss von Flo Baltram, der an diesem Abend wie aufgezogen wirbelte, nicht festhalten. "Ich bin sehr froh, dass es jetzt endlich geklappt hat. Ich habe in den letzten Spielen schon viele Chancen gehabt und die Teamkollegen haben schon gewitzelt, aber jetzt ist es passiert", meinte Hörl.
Blitzschneller Powerplay-Treffer
Danach wurde es beim 2:0 auch für Statistikfreunde interessant: Die Salzburger nutzten die erste Strafe zum Tor. Gewonnenes Anspiel, Michael Raffl legt von hinter dem Tor auf und Connor Corcoran knallt die Scheibe staubtrocken unter die Latte (10.) - rekordverdächtige acht Sekunden dauerte das Powerplay, schneller geht es kaum. Nicht minder bemerkenswert: Es war bereits Michael Raffls vierter Assist in den ersten zwei Liga-Spielen.
Schneider traf die Stange
Die hinter dem KAC-Tor positionierten KAC-Fans hatten das Spiel gut im Auge, denn es spielte sich nur vor dem KAC-Tor ab. Aus den vielen Chancen stach ein Querpass von Thomas Raffl auf Peter Schneider heraus, der die Stange traf (20.).
KAC-Tor aberkannt
Im Mitteldrittel versuchten die ambitionierten Kärntner alles, doch was sie auch versucht haben: Es hat nicht geklappt. Und als der Puck endlich im Tor war, da sahen die Referees im Videobeweis eine Abseitsstellung. 2:0 nach zwei Dritteln war ein ungewöhnliches Resultat für ein Offensiv-Spektakel, dem ein bisschen die Tore fehlten.
Verteidiger waren zielsicher
Der Anschlusstreffer von Jan Mursak (43.) hätte fast alles gedreht. Nun wurde es noch intensiver, es war vorbei mit der feinen Klinge, beide Teams legten auch physisch noch einmal zu. Bis Tyler Lewington für das abschließende Gustostückerl sorgte: Er startete einen Entlastungsangriff, schüttelte mit einer feinen Drehung zwei Verteidiger ab und legte für Devante Stephens auf, der zum 3:1 traf. Connor Corcoran setzte noch ein Tor drauf (59.). Noch einmal für Statistik-Fans: Damit wurden alle vier Salzburg-Tore durch Verteidiger erzielt und Michael Raffl bekam noch seinen insgesamt fünften Assist gutgeschrieben.
Der Start ist maximal geglückt
Der Liga-Auftakt hätte aus Salzburger Sicht kaum besser laufen können: Einem 4:3 beim HC Bozen folgte ein 4:1 gegen den KAC, damit ist man mit dem Maximum von sechs Zählern in die Saison gestartet. "Das war schon ein Spiel auf Play-off-Niveau, es war unglaublich intensiv. Wir hatten vielleicht das Glück, dass wir im richtigen Moment die Tore gemacht haben", meinte Coach Manny Viveiros.
Der Liga-Auftakt hätte aus Salzburger Sicht kaum besser laufen können: Einem 4:3 beim HC Bozen folgte ein 4:1 gegen den KAC, damit ist man mit dem Maximum von sechs Zählern in die Saison gestartet. "Das war schon ein Spiel auf Play-off-Niveau, es war unglaublich intensiv. Wir hatten vielleicht das Glück, dass wir im richtigen Moment die Tore gemacht haben", meinte Coach Manny Viveiros.