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Meisterlich war nur die Verlängerung

60 Minuten Krampf und Kampf und dann ein Traumtor in der Nachspielzeit.

Michael raffl gelang in der Verlängerung das Siegestor.
Michael raffl gelang in der Verlängerung das Siegestor.

60 Minuten Krampf und Kampf und dann ein Spielzug für die Galerie zum Siegtor: Genau 14 Sekunden dauerte in einem kuriosen Match gegen die Vienna Capitals die Verlängerung, ehe Dennis Robertson den Angriff eingeleitet hat und Travis St. Denis Michael Raffl den Puck zum 4:3-Siegtor serviert hat. "Es war ein schwieriges Spiel für uns. Zum einen gab es sehr viele Strafen, die den Spielfluss auf beiden Seiten gestört haben. Dann sind wir drei Mal einem Rückstand hinterhergelaufen und drei Mal zurückgekommen. Das zeigt unsere Einstellung", meinte Flo Baltram, der Salzburg mit dem Tor zum 3:3 in die Verlängerung gebracht hat.

Bei Salzburg feierte Brendan Coe sein Liga-Debüt und Troy Bourke sein Comeback nach fast zwei Monaten. Coach Manny Viveiros würfelte dank dieser Optionen die Linien komplett durcheinander: Coe rückte zu Benjamin Nissner und Peter Schneider in die erste Linie auf, Thomas Raffl sprang in den dritten Block. Doch auch das war nach nur wenigen Minuten Makulatur: Thomas Raffl erwischte Randy Gazzola bei einem Check am Kopf, die Referees schickten Salzburgs Kapitän mit Fünf-Minuten- plus Spieldauer-Disziplinarstrafe unter die Dusche. Danach ahndeten die Referees wohl auf Liga-Auftrag jede Attacke. Sieben Strafen in den ersten acht Minuten verhinderten ein Eishockeyspiel. Erster Nutznießer waren die Capitals, die durch Zane Franklin (9.) in Überzahl in Führung gegangen sind. Den kompletten Albtraumstart verhinderte Benjamin Nissner, der einen Schuss von Tyler Lewington zum Ausgleich abgefälscht hat (16.).

Mit Strafen ging es auch im Mitteldrittel weiter. Carter Souch traf bei der nächsten 5:3-Überzahl zum 2:1 für die Wiener. Und als Salzburg endlich in die Spur gefunden hat, rutschte Nash Nienhuis im Powerplay an der blauen Linie aus, Sam Antonitsch bedankte sich mit dem 3:2. Das alles war Gift für die Nerven der Salzburger, bei denen an diesem Abend einfach nichts zusammenstimmen wollte. Bis Flo Baltram (54.) in einem fast schon verzweifelten Sturmlauf (samt zwei Stangenschüssen) das 3:3 gelungen ist. Aber die zwei Punkte sollten zumindest ein bisschen Druck von den Schultern nehmen .

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