Drei Punkte, vorerst keine Verlängerung der Verletztenliste und zum Drüberstreuen ein sehenswertes Solo von Benjamin Nissner zum 4:1-Endstand - das war die Bilanz des Eishockey-Abends.
Viveiros überraschte mit Umstellung
Bei acht Ausfällen bleiben einem Trainer nicht mehr viele Möglichkeiten für Personalrochaden, eine fand Salzburg-Trainer Manny Viveiros aber dennoch: Er zog Lucas Thaler anstatt Peter Schneider in den ersten Offensivblock, weil dieser zuletzt zu wenig Effizienz gezeigt hat. Auch wenn sowohl Schneider als auch Thaler getroffen haben: Eine Erleuchtung war die Rochade nicht. "Der Wechsel hat sich abgezeichnet, denn wir haben uns schwergetan mit dem Torschießen. Die Umstellung hat ein bisschen neue Energie gebracht", meinte Nissner, der zum Spiel meinte: "Ein schwieriger Start, aber wir sind stur durch die Wand gegangen."
Belastung hinterließ Spuren
Salzburg merkt man einfach an, dass zu viel (oder fast alles) in den letzten Wochen von den ersten beiden Blöcken abhängig war - die vielen Ausfälle hinterlassen halt ihre Spuren. Und der Hänger, der sich schon Freitag bei der ersten Saisonniederlage im Pustertal (1:2) ein bisschen abgezeichnet hat, der kommt zur Unzeit: Unglaubliche 12 Spiele (zehn Mal Liga, zwei Mal Champions League) warten im Oktober auf die Salzburger. Im Topspiel gegen Bozen kommt nächsten Freitag wenigstens der neue Legionär Brandon Coe hinzu.
Ein Festakt war die Partie keineswegs, aber das sind Spiele gegen Vorarlberg grundsätzlich nicht. Denn die Gäste wollen erst gar nicht mitspielen und warten geduldig auf ihre Konterchancen. Das hat auch Sonntag lang geklappt, nach der 1:0-Führung der Gäste wurde es das befürchtete Geduldsspiel. So musste Peter Schneider seinen gefürchteten Hammer im Powerplay auspacken - das 2:1 war die Entscheidung (44.), Nissners Solo zum 4:1 wie gesagt die Zugabe.
Kein Platz in der NHL für Rohrer
Vinzenz Rohrer muss seine NHL-Ambitionen vorerst vertagen. Der 21-jährige Vorarlberger, der im Mai bei der Weltmeisterschaft in Schweden und Dänemark mit vier Treffern entscheidenden Anteil am Viertelfinaleinzug der Österreicher hatte, kehrt nach dem Trainingscamp der Montréal Canadiens zu seinem Stammclub ZSC Lions zurück. Montréals Coach Martin St. Louis fand zwar nur positive Worte für den Vorarlberger, dennoch scheint seine Zeit noch nicht gekommen zu sein. Marco Kasper gelang beim Testspiel seiner Detroit Red Wings gegen Buffalo (2:5) das zwischenzeitliche Tor zum 2:3. Die NHL-Saison beginnt am 7. Oktober.