Regen beim Abflug in Salzburg, Regen bei der Ankunft in Dänemark: Auch wettertechnisch war die Champions-League-Reise in den Hohen Norden eher frostig. Dort trifft Salzburg am Mittwoch (19 Uhr, live sporteurope.tv) auf den dänischen Meister Odense Bulldogs. Ein völlig unbeschriebenes Blatt, das sich durch den überraschenden Meistertitel im Vorjahr erstmals überhaupt für die CHL qualifizieren konnte. Die Ausgangslage: Nach zwei Siegen aus vier Spielen rangiert Salzburg mit sechs Punkten auf Rang 13, die ersten 16 der 24 Teams steigen kommende Woche in das Achtelfinale. Ein Sieg über Odense wäre wichtig, aber eben noch nicht das Achtelfinale.
Doch mit dem Team aus Odense beschäftigt sich Red Bull Salzburg ohnedies nur am Rande. Drei Punkte sind Pflicht, wenn es wieder in das Achtelfinale gehen soll. Zudem wäre mit diesem Sieg ein echtes Endspiel um den Aufstieg am kommenden Mittwoch im Volksgarten gesichert: Da kommt der deutsche Serienmeister Eisbären Berlin zu einem Prestigeduell.
Doch das Alltagsproblem von Red Bull Salzburg heißt derzeit: Tore schießen. Aus 34 Torschüssen gegen Bozen gelang genau ein Tor, aus 41 Torschüssen Sonntag in Linz resultierten auch nur zwei matte Treffer. Coach Manny Viveiros macht die Bilanz (noch) wenig Sorgen. "Es gibt so Phasen im Lauf einer Saison. Wichtig ist nur, dass wir Torchancen haben und die haben wir zur Genüge. Kritisch wird es erst, wenn wir uns auch keine Torchancen mehr erarbeiten können."
Auch wenn es Viveiros nicht anspricht: Die Misere im Sturm hat auch mit der Personalsituation zu tun: Sechs Stürmer fielen seit Saisonbeginn aus, zuletzt kam nur Mario Huber retour. Troy Bourke, der zwar schon mit dem Team mittrainiert, machte die Reise nach Dänemark noch nicht mit, könnte aber am kommenden Wochenende (Freitag gastieren die Vienna Capitals in Salzburg) zum Einsatz kommen. Mit nach Dänemark ist dagegen Brendan Coe geflogen. Der Kanadier sollte sein Debüt feiern - wenn seine Arbeitsbewilligung rechtzeitig bearbeitet wird in Salzburg.
So waren bisher die Variationsmöglichkeiten im Sturm für Viveiros recht überschaubar. Der Tausch zwischen Lukas Thaler und Peter Schneider zwischen den ersten beiden Linien war das Maximum. Michael Raffl (elf Punkte) war bisher der mit Abstand beste Stürmer im Liga-Betrieb - auf ein CHL-Tor wartet auch er noch.