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Problemzone bei Eisbullen bleibt das Toreschießen

Salzburg unterliegt bei Black Wings Linz 2:3 und geht ohne Erfolgserlebnis in die CHL.

Die Entscheidung: Barron trifft gegen Kickert in der Verlängerung.
Die Entscheidung: Barron trifft gegen Kickert in der Verlängerung.

Dieses Wochenende war ein echter Rückschlag für Eishockey-Meister Red Bull Salzburg: Nach dem bitteren 1:4 am Freitag daheim gegen den HC Bozen gab es auch Sonntag im Derby bei den Black Wings Linz keinen Sieg zu feiern. Beim 3:2 der Linzer nach Verlängerung erlebten die 4154 Zuschauer zwar ein echtes Eishockey-Spektakel, Salzburg belohnte sich aber einmal mehr nicht für eine gute Leistung. Kapitän Thomas Raffl fand danach die richtigen Worte: "Wir sind derzeit zu sehr auf unser Scoring fokussiert und das klappt momentan nicht. Dazu haben sich in letzter Zeit auch defensiv ein paar Fehler eingeschlichen. Das darf im Oktober noch sein, aber wir müssen als Team eine Lösung finden," weiß Thomas Raffl.

Das war auch eine treffende Analyse. Denn Salzburg fand genug Chancen vor, um drei Punkte aus Linz zu entführen, doch man ließ zu viele davon aus. Die erste Top-Chance vergab Michael Raffl, der im Startdrittel einen Querpass der Linzer abfing und allein auf Keeper Thomas Höneckl zulief - aber scheiterte. Damit war auch schon ein bisschen der weitere Spielverlauf skizziert: Salzburg gegen Höneckl. Der gebürtige Salzburger im Tor der Linzer kam unverhofft nach einer Verletzung von Stammkeeper Rasmus Tirronen zum Einsatz und wurde zum Spieler des Abends. 39 der 41 Schüsse der Salzburger hat Höneckl pariert, das war eine Klasseleistung. Auch sonst zeigten die Linzer nicht, dass sie zuletzt fünf Partien in Folge verloren hatten.

Das erste Tor gelang aber dennoch Salzburg: Nach herrlicher Vorarbeit von Michael Raffl versenkte Travis St. Denis 59 Sekunden vor der ersten Pause das Zuspiel in Überzahl zum 1:0. Im zweiten Abschnitt waren die Gastgeber erst völlig abgemeldet, Salzburg spielte und drückte auf das 2:0 - doch das Tor machten die Linzer: Oldboy Brian Lebler bezwang David Kickert mit einem seiner präzisen Handgelenkschüsse. Es war der Auftakt zu einer offenen und sehenswerten Partie, in der Linz nachlegen konnte: Logan Roe erhöhte auf 2:1.

Das Finish gehörte wieder Salzburg, Benjamin Nissner traf sehenswert in die Kreuzecke zum Ausgleich. Das brachte Salzburg zumindest einen Punkt und die Verlängerung ein. In der hatte Peter Schneider die Entscheidung gegen Thomas Höneckl auf dem Schläger, doch Höneckl rettete wieder (63.). Das Tor fiel auf der Gegenseite: Brian Lebler schickte Travis Barron auf die Reise, der versenkte die Scheibe zum 3:2. Salzburg geht damit ohne Erfolgserlebnis auf die Reise in den Hohen Norden, wo am Mittwoch in der Champions Hockey League der dänische Meister Odense wartet.

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