Es war bisher sein Jahr: Nicht weniger als 21 Länderspiele für Österreich hat Paul Stapelfeldt in dem Kalenderjahr bereits absolviert, er bestritt im Mai in Prag seine erste Eishockey-WM, war auch im August bei der Olympiaqualifikation in Prag dabei und zuletzt beim Deutschland-Cup in Landshut. Und er ist natürlich auch Fixpunkt in der Salzburger Hintermannschaft, in der er wie seine Kollegen speziell im Schlagerspiel gegen den HC Bozen am Sonntag (16.30/live Puls24) gefordert sein wird.
Dennoch sind es eigentlich zwei Rollen, die Stapelfeldt spielen muss, denn seine Position im Nationalteam ist eine ganz andere als in Salzburg. Der groß gewachsene Verteidiger (1,96 m) soll im Nationalteam die oft fehlende Physis einbringen. Denn: Österreichs Teamverteidiger sind mit wenigen Ausnahmen (David Reinbacher) nicht gerade die "Riesen". "Zuletzt war das gerade im Spiel gegen die Slowakei auffällig", sagt Stapelfeldt. "Die großen Eishockey-Nationen sind halt in der Defensive deutlich robuster." So muss der Salzburger im Team auch regelmäßig seinen Mann stehen, wenn es hitzig wird. Eine Rolle, für die in Salzburg Tyler Lewington und Dennis Robertson eingeplant sind.
Aber das ist nicht der einzige Unterschied. "Im Nationalteam ist die Verantwortung für jeden Verteidiger höher, denn da spielen wir permanent mit vier Linien und gleich langer Eiszeit", sagt Stapelfeldt. "Da macht es keinen Unterschied, ob du in der ersten oder der vierten Linie eingesetzt wirst." In Salzburg agiert man mit sieben Mann in der Defensive und hat viel Eiszeit auf die ersten zwei Reihen (Robertson/Murphy, Genoway/Lewington) verteilt. Und noch einen Unterschied gibt es: Strafen sind auf Länderspiel-Ebene aufgrund der Klasse der Spieler viel öfter folgenreich. Das hat ihm auch Teamchef Roger Bader klargemacht, der damit von Stapelfeldt einen Spagat einfordert: viel Körperspiel, wenige Strafen.
Auf viel Körperspiel darf sich Salzburg auch am Sonntag im Heimspiel gegen Bozen "freuen". Dafür garantiert schon Bozens Raubein Mike Halmo, der nach langer Verletzung zurück ist und am Mittwoch sein 300. Liga-Spiel für Bozen bestritten hat. Aktuell ist Halmo von seinem genialen Linienpartner Dustin Gazley getrennt und bildet mit Brad McClure und Bozens neuem Publikumsliebling Cris DiGiacinto die erste Reihe.
In der NHL hat Marco Rossi beim 3:0-Sieg von Minnesota über die Montreal Canadiens schon sein fünftes Saisontor erzielt, in lichte Höhen stieg Connor McDavid auf: Der 27-jährige Kanadier hat schon seinen 1000. Scorerpunkt geschafft und hat dafür nur 659 Spiele gebraucht.
