Die freitägige 5:6-Heimpleite gegen Pustertal beschäftigte das Team noch länger. "Wir haben uns jetzt zwei Tage lang die Videos angeschaut und viel über unser Defensivspiel gesprochen. Das war dann heute die richtige Antwort", meinte Coach Oliver David nach dem letztlich ungefährdeten 3:0-Heimsieg gegen die Vienna Capitals, die Salzburg eigentlich nie gefährlich werden konnten. David sagte: "Wir waren 60 Minuten die bessere Mannschaft."
Vor den Augen von Österreichs Nationalteam-Coach Roger Bader boten die Salzburger wohl ihre bis dato beste Saisonleistung in der heimischen Liga − bei zehn Teamkandidaten allein bei Salzburg hat dies der Schweizer wohl erfreut zur Kenntnis genommen. Aber: Die Wiener versteckten sich keineswegs und begannen recht forsch − eigentlich genau die Spielweise, die den Salzburgern entgegenkommt. Die stellten wie besprochen die vielen Defensivfehler ab − und vorn ist es ohnedies nur eine Frage der Zeit, bis die Tormaschine anspringt.
Das 1:0 war dennoch ein besonderes Tor: Mario Huber lenkte einen Schuss unhaltbar für den Schweden Anders Lindbäck, der im Tor der Wiener sein Debüt feierte, ab. Es war Hubers erstes Saisontor, der Jubel danach zeigte, wie viel Last von ihm und der ganzen zweiten Linie mit Andrew Rowe und Niki Kraus, die zuletzt etwas glücklos agiert hat, abgefallen ist. "Das Tor hat richtig gutgetan und dass wir einmal ohne Gegentor geblieben sind, das war auch gut. Wir haben zuletzt zu viele einfache Tore kassiert", meinte Huber, der auch der Geburt seines zweiten Kindes entgegenfieberte. Beinahe hätte er vor der Pause noch das 2:0 draufgelegt, doch seine Direktabnahme strich um Zentimeter am Tor vorbei. Salzburg ging im zweiten Drittel nicht vom Gas, war hinten humorlos in den Zweikämpfen und vorn gnadenlos im Scoring.
Apropos Toreschießen: Troy Bourke erzielte schon sein siebtes Saisontor, er hat damit in jedem Ligaspiel heuer zumindest einen Punkt (Tor oder Assist) gemacht. Das Zuspiel von Ali Wukovits vor dem 2:0 war nicht minder sehenswert und in der Linie läuft es richtig gut − das 3:0 durch Wukovits fiel dann schon fast in die Kategorie Zaubertor.
Das 3:0 war dann auch schon die Vorentscheidung. Angesichts der kommenden Herausforderungen gegen Prag (Dienstag) und den KAC (kommenden Sonntag) schaltete Salzburg sichtlich einen Gang zurück. Das rückte Atte Tolvanen etwas mehr in den Blickpunkt, der schließlich das Duell der Keeper auch klar gewinnen konnte und sich am Ende über einen Shutout freuen durfte − nach dem 5:6 am Freitag tat den Salzburgern ein Spiel ohne Gegentor gut.
