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Es folgt der Realitätscheck

Michael Smejkal




In kaum einer Sportart tut man sich in Österreich so schwer mit der Selbsteinschätzung wie im Eishockey: Dank einer europaweit etablierten und höchst respektieren Profiliga wähnt man sich in Sphären, aus denen man in schöner Regelmäßigkeit bei den Weltmeisterschaften abstürzt. Der Nachwuchs kämpft seit vielen Jahren in der Zweitklassigkeit - allerdings gegen den Abstieg in die Drittklassigkeit und nicht um den Aufstieg in das Oberhaus. Doch die Liga, die funktioniert - auch dank dank vieler Legionäre und international anerkannter Trainer bestens. Das hat erst im Jänner auch Red Bull Salzburg mit dem Einzug in das Semifinale der Champions Hockey League gezeigt. Wie gut das Produkt Profi-Eishockey in Österreich wirklich ist, das wird nach dem Ausstieg von Erste Bank und ServusTV nun einen Realitätscheck unterworfen. Wenn man so gut ist wie man glaubt, wird man ohnedies neue Partner finden.

Ansonsten müsste nicht nur an einer Schraube gedreht werden.