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Wenn die Eismaschine zum Hauptakteur wird

Red Bull Salzburg fegte zum Jahresende Bozen mit 5:2 aus der Halle und Schwierigkeiten gab es nur bei der Eisaufbereitung.

Michael Smejkal

Ganz am Ende des Jahrs gab es dann doch einen beschwingten Ausklang: Meister Red Bull Salzburg fegte Bozen mit 5:2 vom Eis. Dabei bestätigte sich eine alte Erkenntnis: Wenn Atte Tolvanen seinen Kasten sauber hält und die erste Linie trifft, dann kann eigentlich nichts schiefgehen. So war es auch diesmal, wobei Thomas Raffl drei Mal gescort hat. Das wichtigste Tor war eindeutig sein drittes: Nachdem die lange Zeit eher schläfrig wirkenden Gäste zu Beginn des Schlussdrittels mächtig Dampf gemacht hatten, traf Raffl zum 4:2 - das war der Game Winner aus Salzburger Sicht und der Nackenschlag für Bozen. Das alles vor den Augen des obersten Eishockey-Chefs Christian Winkler - die Minikrise hat sich offenbar bis München durchgesprochen.

Zu dem Zeitpunkt kämpfte man aber schon mit ganz anderen Widrigkeiten: Die Schiedsrichter beanstandeten die Eisaufbereitung in der zweiten Drittelpause, so kam wieder die Eismaschine, doch die gab den Geist auf. Es kam die zweite Eismaschine und da lief auch nicht alles rund. So gab es eigentlich eine dritte Pause, in der die Mannschaften in die Kabine geschickt wurden und in der man mit dem Besen gearbeitet hat. Schließlich drehte der Eismeister zu den Klängen des Rainer-Marschs seine Runden, heftig angefeuert von den Fans. Es mag eine lustige Episode gewesen sein, doch eine, die zeigt, dass im alten Volksgarten ziemlich alles am Ende der Lebensdauer angelangt ist. Die Politik darf den Wunsch nach einer neuen Halle, wo auch immer die stehen mag, ins neue Jahr mitnehmen.