Stripfing stehen damit zu wenige Spieler zur Verfügung, um das nächste Ligaspiel am Freitag (18.00 Uhr) beim SKU Amstetten zu bestreiten. Der Club prüft wegen Liquiditätsproblemen einen möglichen Insolvenzantrag, hat sich laut einem Sprecher aber noch nicht endgültig dazu entschlossen. Schon am Samstag waren acht Mitglieder der Spielervertretung Vereinigung der Fußballer (VdF) nach einer am Freitag verstrichenen Nachfrist wegen offener Gehälter aus ihren Verträgen ausgestiegen.
Am Montag zogen die gewerkschaftlich bei der younion organisierten Dienstnehmer, darunter auch Trainer Emin Sulimani und Sportdirektor Alexander Grünwald, nach. Die sechs Leihspieler von der Wiener Austria, bis Sommer noch Kooperationsclub der Stripfinger, kehren laut Pichlmann zu ihrem Stammverein zurück und werden ab Dienstag auch wieder von diesem bezahlt. Laut dem Ex-Profi hätten die Stripfing-Spieler in dieser Saison erst ein Monatsgehalt erhalten. Beim Großteil der Akteure sind also drei Gehälter ausständig.
"Keine Mannschaft mehr vorhanden"
"Es ist keine Mannschaft mehr vorhanden, die am Freitag spielen kann", erklärte Pichlmann. Auch die Bundesliga wurde Montagmittag von den Austritten informiert. Die Liga muss nun entscheiden, wie es mit dem Spielbetrieb weitergeht. Dazu will sie laut einem Sprecher am Montagnachmittag eine Stellungnahme abgeben. Bei einer Einstellung des Spielbetriebes würden alle bisher erzielten Ergebnisse der Stripfinger in der Tabelle annulliert. Ein Insolvenzverfahren bei Aufrechterhaltung des Spielbetriebes hätte erst zu Saisonende die Rückreihung ans Tabellenende zur Folge. Der Abstieg wäre aber dennoch bereits besiegelt.
(Quelle: APA)
