Die neunte Runde geht am Samstag mit vier Partien weiter. Tabellenführer St. Pölten ist erst am Sonntag bei der formstarken Austria aus Klagenfurt im Einsatz.
Silberberger trotzt Kritik der Fans
Bei der Admira war in der vergangenen Woche nach zuletzt durchwachsenen Vorstellungen Kritik vonseiten der organisierten Fans aufgebrandet. Auch Rücktritte von Trainer Thomas Silberberger und Sportdirektor Ralf Muhr wurden gefordert. Silberberger bezeichnete die Unzufriedenheit der Anhänger als "legitim", dass diese auf persönlicher Ebene geäußert wurde, missfällt dem Tiroler jedoch. "Es ist offenbar ein Wandel der Zeit, dass du dann diffamiert und angepatzt wirst. Da gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder du lässt den ganzen Scheißdreck durch, oder du ignorierst das und lässt nix durch. Ich habe mich für Zweiteres entschieden", sagte Silberberger im ORF-Interview.
Sein Team tat sich in Wien-Floridsdorf zunächst schwer. Eine halbe Stunde tat sich wenig, ehe ein Startelf-Debütant die Torsperre brach. Nach einem Einwurf samt Kopfballabwehr zog der 19-jährige Nadir Ajanovic von der Strafraumgrenze volley ab, der Ball schlug unter der Latte ein (29.). Die Partie blieb zerfahren, Stripfing brachte offensiv wenig zustande. Die Niederösterreicher erhöhten Mitte der zweiten Halbzeit den Druck, die Admira hatte aber defensiv kaum Probleme und traf selbst durch Filip Ristanic die Stange. Für die Admira war es der fünfte Sieg gegen Stripfing im sechsten Zweitliga-Duell (ein Remis).
Floridsdorfer Sieg in Döbling
Die Vienna präsentierte sich im "kleinen" Wiener Derby offensiv wenig durchschlagskräftig. Der FAC hatte schon in der ersten Halbzeit durch Evan Eghosa die beste Möglichkeit, Vienna-Keeper Bernhard Unger rettete mit den Fingerspitzen (27.). Unmittelbar davor war die Partie für rund sieben Minuten unterbrochen, da Viennas David Ungar aufgrund einer offenbar schweren Knöchelverletzung vom Rasen transportiert werden musste. Sein Ersatzmann Bamba Susso tauchte zweimal vor dem FAC-Gehäuse auf, zweimal ließ er per Kopf aber Präzision vermissen.
Die Floridsdorfer schlugen nach einer Stunde erstmals zu. Lan Piskule schickte Tomislav Glavan aus abseitsverdächtiger Position auf die Reise, der Kroate agierte vor Unger souverän (61.). Der auswärts weiter ungeschlagene FAC machte Druck, eine schwer angeschlagene Vienna wankte gehörig. Lukas Gabbichler traf bei den Gästen die Innenstange, ehe Marco Untergrabner (74.) im Anschluss an einen Eckball erfolgreich nachsetzte. Der FAC ist vorerst Sechster, die Vienna rutschte auf Platz acht ab.
Doppelpacks von Peham und Camara in Amstetten
Amstetten erwischte Liefering schon in der Anfangsphase. Julian Hussauf fuhr gegen Alieu Conateh das Bein aus, David Peham verwertete vom Elfmeterpunkt mit ein wenig Glück (10.). Die Hausherren hätten den Vorsprung bis zum Pausenpfiff ausbauen können. Sebastian Wimmer per Kopf und Conateh alleine vor Lieferings Torhüter Nikola Sarcevic vergaben die besten Chancen. Peham holte Versäumtes kurz nach Seitenwechsel nach, sein Kopfball fand den Weg ins Netz (47.).
Liefering musste reagieren und tat dies. Der eingewechselte Aboubacar Camara sorgte für viel frischen Schwung. Enrique Aguilar traf noch Metall, ehe Camara eine misslungene Kopfballabwehr von George Davies zum Anschlusstreffer nutzte (64.). Davies vergab die Möglichkeit auf Amstettens neuerliche Zwei-Tore-Führung, ehe Camara sich zum 2:2 durchtankte (82.). Liefering hätte beinahe die Wende geschafft. Ilia Ivanschitz fiel in der 93. Minute nach einem Zweikampf im Strafraum, Phillip Verhounig trat zum Strafstoß an. Tiago Estevao im Amstetten-Tor war aber in der richtigen Ecke.