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Klare Abfuhr für Austria Salzburg bei Topteam Admira Wacker - Ex-Salzburger traf entscheidend

Der Salzburger Zweitliga-Aufsteiger unterlag im ersten Spiel nach der Länderspielpause beim Tabellenzweiten Admira Wacker verdient mit 0:4. Ein ehemaliger Youth-League-Sieger von Red Bull Salzburg war der Matchwinner.

Paul Lipczinski (rechts) vergab die erste gute Chance von Austria Salzburg.
Paul Lipczinski (rechts) vergab die erste gute Chance von Austria Salzburg.

Austria Salzburg hat der inzwischen 120 Jahre alten Admira am Samstag nicht das Geburtstagsfest verdorben. Wie schon bei der Vienna, als der Zweitliga-Aufsteiger im August in der Frühphase der neuen Saison bei deren Jubiläumsmatch keine Punkte entführt hatte, war nichts zu holen beim ungeschlagenen Aufstiegsanwärter um die Kuchler Josef Weberbauer und Matteo Meisl. Für die Austria ist das 0:4 die fünfte Niederlage im zehnten Meisterschaftsspiel. Elf Punkte bedeuten den zehnten Tabellenrang, unmittelbar vor dem Lokalrivalen FC Liefering, der am Samstag beim FAC unterlag. Weil auch Bregenz (0:2 gegen Amstetten) und Sturm Graz II (0:2 gegen die Vienna) verloren, ist der Abstand zu den Abstiegsrängen nicht kleiner geworden.

Austria Salzburg war klar unterlegen

Die Austria, die ihre Stammformation aufbot, wäre beinahe nach einer halben Minute bereits in Rückstand geraten. Urgestein Luka-Nils Sandmayr schrammte an einem Eigentor vorbei. Auf der Gegenseite schoss Paul Lipczinski in Minute fünf nur knapp daneben. Die Gäste waren danach defensiv gefordert. Sandmayr klärte nach einer weiteren gefährlichen Standardsituation auf der Linie (8.), wenig später musste sich Goalie Simon Nesler-Täubl ordentlich strecken, um einen Schuss von der Strafraumgrenze aus dem Eck zu tauchen.

Denizcan Cosgun und Co. konnten sich nicht durchsetzen.
Denizcan Cosgun und Co. konnten sich nicht durchsetzen.

Violette hatten defensiv Probleme

Nachdem die Admira ebenfalls fast ein Eigentor fabriziert hatte (12.), schlug sie vorn zu: Erneut brachte die Austria den Ball nach einem Standard nicht aus der Gefahrenzone, der abgefälschte Schuss von Nadir Ajanovic landete im Tor - 1:0 für den Favoriten (16.). Mit Alexander Schmidt erhöhte in Minute 23 ein Ex-Salzburger. Er traf allein vor dem Tor eiskalt. Danach blieben die Südstädter tonangebend. Sie erhöhten aber erst nach dem Seitenwechsel.

Ex-Bulle Schmidt trifft doppelt

Nach einem wegen Abseits aberkannten Treffer schloss Schmidt, der mit Red Bull Salzburg 2017 die Youth League gewonnen hat, einen Angriff via Innenstange eiskalt ab (47.). Vor Schlimmerem bewahrte zunächst Nesler-Täubl, der in Minute 50 im Eins-gegen-eins Sieger blieb. Der Stangenschuss von Daniel Bares nach feinem Haken in der 54. Minute war einer der ganz seltenen guten Offensivmomente der Maxglaner. Deren Abwehr hatte weiterhin einen schweren Stand. Das war auch beim 4:0 (63.) zu sehen: Wieder ging ein Ball durch die letzte Linie in der Austria-Formation, wieder rutschte ein Verteidiger weg. Justin Forst spitzelte die Kugel am Schlussmann der Violetten vorbei. Danach war die Luft draußen. Die jeweils lautstark von ihren Fans unterstützten Teams beließen es beim 4:0.

Austrianer kritisieren Auftritt: "Wir waren nicht am Platz"

Die Austria-Protagonisten beschönigten nach diesem Auftritt nichts. "Die Enttäuschung ist groß. Wir haben uns etwas ganz anderes vorgenommen. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht. Und es hat heute mit Sicherheit auch die Bereitschaft für dieses Spiel gefehlt. Wir waren etwa in Sachen Aggressivität nicht ebenbürtig", sagt Trainer Christian Schaider, der das Match gut aufarbeiten will. Denn: "Wir brauchen ein anderes Auftreten - auch wenn es einmal nicht so gut läuft." Auch Tormann Nesler-Täubl meint: "Jetzt ist eine Reaktion notwendig." Zu Hause gegen Austria Wien II soll es am nächsten Spieltag besser werden. In der Südstadt sei man am Samstag jedenfalls "völlig chancenlos" gewesen. "Das war zu wenig." Luca Meisl fügt hinzu: "Wir haben einen sehr schlechten Tag gehabt und uns die Tore auch selber geschossen. Der Gegner war robuster, schlauer, hat die einfachen Sachen besser gemacht. Wir waren gefühlt nicht am Platz."

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