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Schiedsrichter gibt Patzer in der Pause zu: Krasse Fehlentscheidung leitet Niederlage von Austria Salzburg ein

Neo-Zweitligist Austria Salzburg musste am Freitag eine bittere 1:4-Niederlage in Kapfenberg hinnehmen. Für viele Diskussionen sorgte der erste Gegentreffer, vor dem Schiedsrichter Josef Spurny ein klares Foulspiel übersah.

Die Kicker von Austria Salzburg beschwerten sich nach dem ersten Gegentor zurecht beim Schiedsrichter.
Die Kicker von Austria Salzburg beschwerten sich nach dem ersten Gegentor zurecht beim Schiedsrichter.

Austria-Trainer Christian Schaider baute seine Mannschaft gegenüber dem 2:0-Sieg gegen Austria Wien II nur auf einer Position um. Statt des gesperrten Stürmers Daniel Bares rutschte Aufstiegsheld Marinko Sorda in die Startelf. Mit der Unterstützung der rund 400 mitgereisten violetten Anhänger erwischte die Austria einen guten Start und bestimmte das Spielgeschehen. Bereits in der dritten Minute tauchte Sorda zum ersten Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Doch er traf den Ball nach einer Flanke von Denizcan Cosgun nicht gut.

Austria Salzburg kassiert Gegentor nach Fehlentscheidung

In Führung ging nach einer Viertelstunde Kapfenberg. Austria-Goalie Simon Nesler-Täubl konnte einen Schuss nicht festhalten, hatte danach aber klar eine Hand am Ball. Moritz Berg stocherte dem Tormann aber den Ball aus der Hand und netzte danach zum 1:0 ein. "Ein klares Foulspiel. Leider haben es zwei Leute im Stadion nicht gesehen - der Schiedsrichter und der Linienrichter. Bei dieser Situation gibt es keine zwei Meinungen", ärgerte sich Austria-Sportdirektor Roland Kirchler in der Halbzeitpause.

Austria vergibt Chancen, Kapfenberg trifft

Nur wenige Sekunden nach dem Gegentreffer hätte die Austria den Ausgleich erzielen müssen. Der glücklose Marinko Sorda schupfte Kapfenberg-Goalie Richard Strebinger den Ball aus kurzer Distanz aber in die Hände. Der ehemalige Rapid-Tormann war auch nach gut einer halben Stunde bei einem gut angetragenen Weitschuss von Cosgun zur Stelle. Dario Bijelic schoss zudem aus der Ferne knapp daneben. Während der Aufsteiger seine Chancen nicht nutzen konnte, schlugen die Steirer eiskalt zu. Nach einem Standard und mehreren Defensivpatzern drückte Berg den Ball erneut über die Linie - 2:0 (36.).

Austrianer zeigen defensiv Schwächen

Kurz vor der Pause war es wieder Sorda, der scheiterte. Nach einem weiten Einwurf zwang der Offensivspieler Strebinger per Kopf aus kurzer Distanz zu einer Glanztat. Der Anschlusstreffer gelang auch nach dem Seitenwechsel nicht. Die Austria spielte gefällig und kam zu Strafraumszenen. Doch Kapfenberg war deutlich effektiver. Auf der rechten Abwehrseite der Violetten fehlte bei den Treffern Nummer drei und vier im Spiel aber auch die nötige Gegenwehr. Luca Hassler vollendete in der 59. Minute nach einem Doppelpass in die kurze Ecke. Lamine Touré schloss ein Solo ebenfalls erfolgreich ab (72.). Die im Abschluss auch danach unpräzisen Gäste verkürzten in der Nachspielzeit zumindest noch. Joker Tolga Günes verwertete einen Traumpass des ebenfalls eingewechselten Luka Parkadze im zweiten Versuch. Nach der sechsten Saisonniederlage liegen die Violetten vorerst weiter an der zehnten Stelle. "Eine bittere Niederlage. Wir haben ganz gefällig gespielt, leider waren wir im letzten Drittel nicht gut genug und defensiv zu fehleranfällig", betonte Schaider, der in der Halbzeitpause die strittige Situation mit dem Schiedsrichter besprochen hatte. "Er hat zugegeben, dass es eine Fehlentscheidung war, leider bringt uns das im Nachhinein auch nichts."

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