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Austria nach 0:2-Rückstand noch 3:2-Sieger gegen Ried

Die Wiener Austria bleibt in der Fußball-Bundesliga in Schwung. Die Truppe von Trainer Stephan Helm setzte sich am Samstag nach einer schwachen ersten Hälfte samt 0:2-Rückstand nach einer klaren Steigerung gegen Aufsteiger SV Ried noch mit 3:2 durch. Dadurch wurde der dritte Saisonsieg in Folge fixiert, der in der Tabelle zum Auftakt der 7. Runde den Vorstoß von Rang neun auf sieben brachte. Die Innviertler sind nun mit drei Zählern weniger Neunter.

Mutandwa traf vor der Pause doppelt
Mutandwa traf vor der Pause doppelt

Sambia-Teamstürmer Kingstone Mutandwa belohnte einen starken Rieder Auftritt vor der Pause mit einem Doppelpack (22., 45.+2). Nach dem Seitenwechsel spielten vor 12.077 Zuschauern in der Generali-Arena nur noch die Favoritner, die dank Toren von Abubakr Barry (49.), Johannes Eggestein (77./Elfmeter) und Kapitän Manfred Fischer (84.) nicht zu Unrecht die Wende herbeiführten. Damit glückte gerade noch die Generalprobe vor dem Wiener Derby kommende Woche bei Rapid.

Rieder Übergewicht

"Brutal hart gearbeitet", "super Stimmung im Team", so hatte Helm seine Eindrücke von der Trainingswoche im Vorfeld der Partie geschildert. Auf dem Platz sah das aber vorerst ganz anders aus, war von Selbstvertrauen nach den zwei 1:0-Siegen gegen Altach und bei Sturm Graz keine Spur. Die Rieder hatten zwar Glück, dass Tormann Andreas Leitner einen Volleyschuss von Fischer infolge eines Eckballs parieren konnte (3.), agierten sonst aber mutig und erarbeiteten sich ein klares Chancenübergewicht.

Vor allem Mutandwa bekamen die Wiener nicht in den Griff. Beim Führungstreffer hatte der Stürmer aber auch das nötige Glück. Philipp Wiesinger konnte zuerst eine Flanke nicht klären und lenkte dann noch den Schuss Mutandwas unhaltbar für Samuel Sahin-Radlinger ins eigene Tor ab. In Minute 36 rückte der Ried-Angreifer mehrmals in den Mittelpunkt. Aleksandar Dragovic konnte einen Kopfball von Mutandwa noch glücklich in den Corner lenken. Nach dem neuerlichen Corner der Gäste köpfelte Mutandwa wuchtig an die Latte.

Mutandwa herausragend

In der Nachspielzeit belohnten sich die Innviertler für ihre verstärkten Offensivbemühungen noch einmal. Mutandwa scheiterte zuerst zwar am Austria-Tormann, dieser zögerte beim folgenden Klärungsversuch aber zu lange, weshalb sich der 22-Jährige wieder den Ball schnappte und gefühlvoll ins leere Tor hob. Sehenswert war auch der Jubel-Salto.

Die Kabinenansprache von Helm verfehlte ihre Wirkung nicht, die Favoritner kamen ohne Abwehrchef Dragovic wie verwandelt aus der Kabine und schafften schnell den Anschlusstreffer. Manprit Sarkaria scheiterte zwar noch an Leitner, dafür staubte Barry ohne Mühe ab. Philipp Pomer fabrizierte bei einer Klärung beinahe ein Eigentor (51.), Lee Taeseok (53.) und Sanel Saljic (58.) ließen weitere Möglichkeiten aus.

Strittiger Elfmeter

Auf der anderen Seite hätte Mutandwa aus dem Nichts heraus alles klarmachen können, schoss aber aus fünf Metern drüber (67.). So aber glichen die Wiener aus. Nach einer missglückten Leitner-Abwehr schoss Barry Rieds Ante Bajic den Ball aus kurzer Distanz an die Hand, Schiedsrichter Alexander Harkam zeigte auf den Punkt und auch der VAR bestätigte die sehr strittige Entscheidung. Eggestein verwandelte souverän vom Punkt.

Das Momentum war aufseiten der Gastgeber, und die nützten das auch aus. Nach gefühlvoller Vorlage von Saljic über die Abwehr verwertete Fischer volley zum 3:2. Danach hätte der Sieg der Heimischen noch höher ausfallen müssen, es mangelte aber mehrmals an der nötigen Effizienz. Für Ried war es die zweite Niederlage in Folge.

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