Am Freitagabend endete für die Fußballerinnen des FC Bergheim die bislang längste Herbstsaison ihrer Bundesligazugehörigkeit. Bei der 0:2-Auswärtsniederlage gegen Austria Wien waren die Salzburgerinnen auf Augenhöhe, kassierten aber die ersten Gegentore nach einer fünf Spiele lang andauernden Torsperre. Doch an der rundum positiven Herbstbilanz änderte dieses Match nichts mehr.
Mit dem gesicherten Mittelfeldplatz fällt diese Bilanz bei Bergheim und Kooperationspartner Red Bull Salzburg (die U20 liegt auf Platz zwei der Future League) sehr zufriedenstellend aus. "Die Saison bisher ist überragend gelaufen", sagt Trainer Alexander Schriebl. "Es ist sehr stark, was die Mädels geleistet haben. Darauf können sie richtig stolz sein."
Zur bemerkenswerten Bilanz beigetragen hat die kuriose Heimserie mit fünf 0:0-Spielen in Folge, darunter auch gegen Serienmeister SKN St. Pölten und den Zweiten Austria Wien. "Damit haben wir für Aufsehen gesorgt, auch bei Leuten, die uns sonst nicht so verfolgen", freut sich Schriebl. Im sechsten Heimspiel gab es bei einem 1:0-Sieg gegen Blau-Weiß Linz endlich auch ein Tor zu sehen.
Obwohl sogar Platz vier in Reichweite liegt, der den Einzug in das Meister-Play-off bedeuten würde, will der Trainer den Ball flach halten: "Wir müssen geerdet bleiben. Es waren alle Spiele sehr eng, und es wird auch weiterhin nicht leicht für uns bleiben." Aus seinen früheren Jobs wisse er nur zu gut, dass es sehr schnell auch in die andere Richtung gehen kann.
Neu waren für den FC Bergheim im Herbst auch die vielen internationalen Abstellungen. Kapitänin Lucia Orkic ist kroatische Nationalspielerin, für Laura und Greta Spinn sowie (im erweiterten Kader) Valentina Illinger gab es das große Abenteuer U20-Weltmeisterschaft in Kolumbien. Schriebl betont: "Wir sind sehr froh, dass viele Spielerinnen in den Nationalteams tragende Rollen innehaben und Erfolgserlebnisse sammeln können."
Schon bald könnten weitere Highlights dazukommen: Österreichs U17 mit den Bergheimerinnen Alessia Pamminger, Sara Grabovac und Julia Grünwald spielt im Frühjahr gegen Deutschland, Dänemark und Kosovo um ein U17-EM-Ticket. Valentina Illinger, Greta Spinn und Tina Krassnig wollen sich gegen Belgien, England und die Ukraine für die U19-Endrunde qualifizieren.
Tabelle Admiral-Frauenbundesliga, 13. Runde
1. | SKN St. Pölten | 13 | 9 | 3 | 1 | 37:6 | 30 |
2. | Austria Wien | 13 | 8 | 4 | 1 | 27:4 | 28 |
3. | Vienna | 13 | 8 | 2 | 3 | 22:17 | 26 |
4. | Sturm Graz | 13 | 5 | 4 | 4 | 14:11 | 19 |
5. | Bergheim | 13 | 3 | 7 | 3 | 7:9 | 16 |
6. | Neulengbach | 13 | 4 | 3 | 6 | 12:17 | 15 |
7. | Altach | 12 | 4 | 1 | 7 | 12:23 | 13 |
8. | Dornbirn | 12 | 3 | 4 | 5 | 11:16 | 13 |
9. | BW Linz | 13 | 4 | 0 | 9 | 12:27 | 12 |
10. | LASK | 13 | 2 | 0 | 11 | 13:37 | 6 |
Die Top-4 bestreiten nach dem Grunddurchgang das Meister-Play-off (Hin- und Rückspiel), die letzten sechs Klubs spielen ein Play-off (einfache Runde) gegen den Abstieg. Der 10. der Tabelle steigt ab.