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Derby-Time am Bundesliga-Sonntag

Der Sonntag in der 8. Runde der Fußball-Bundesliga geht mit ganz viel Derbycharakter über die Bühne. Abgerundet wird der Spieltag um 17 Uhr (Sky/ORF 1) vom 347. Wiener Derby zwischen Rapid und Austria. Bereits um 14.30 Uhr kämpft Meister Sturm Graz im "Steirerderby" gegen TSV Hartberg um den ersten Heimsieg der Saison. Vizemeister Salzburg stemmt sich zeitgleich im "Westderby" bei der WSG Tirol gegen seine Niederlagenserie.

Derbytime am Sonntag
Derbytime am Sonntag

Rapid - Austria: Serien auf dem Prüfstand

Rapid ist mit Trainer Peter Stöger als einziger Bundesligist nach sieben Runden noch ungeschlagen. "Ich freue mich riesig auf das Spiel, auf die sportliche Rivalität auf dem Platz. Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die in den letzten Wochen ordentlich performt haben", sagte Stöger. Sein Team werde am Sonntag auf Sieg spielen, versprach der frühere Austria-Meistermacher. "Die Austria ist aus einer sehr schwierigen Phase retourgekommen und wird positiv gestimmt sein."

Tatsächlich sah die violette Welt vor wenigen Wochen noch ganz anders aus. Nach einem schwachen Saisonstart spielen die "Veilchen" nun als Seriensieger in Hütteldorf vor. Drei Erfolge (gegen Altach, Sturm und Ried) hat die Truppe von Stephan Helm zuletzt gefeiert. "Wir konnten ein gutes Momentum kreieren. Das wollen wir nutzen", sagte Helm vor dem Duell des Tabellenführers mit dem Siebenten. "Aus meiner Sicht spielt die Tabellensituation und das, was vorher war, eine untergeordnete Rolle."

Bei Rapid fehlt weiterhin der zu Saisonbeginn aufgeigende Petter Nosa Dahl wegen einer Muskelblessur. Bei der Austria hingegen meldete sich Abwehrchef Aleksandar Dragovic für den Schlagabtausch wieder fit. Nach Eskalationen beim Derby vom 22. September 2024 wird das Duell zum vierten Mal in Folge und vorerst zum letzten Mal ohne Gästefans vonstatten gehen. Die Derbybilanz: 140 Siege Rapid, 123 Austria, 83 Unentschieden.

Sturm - Hartberg: Meister um ersten richtigen Heimsieg

Sturm hat bereits das Stadtderby gegen den GAK (3:0) gewonnen - allerdings als Auswärtsteam in der Merkur Arena. Streng genommen warten die Fans nach Niederlagen gegen Rapid (1:2) und die Austria (0:1) also noch auf den ersten Heimsieg. Mit drei Heimniederlagen in Folge sind die schwarz-weißen Grazer noch nie in eine Saison gestartet. Trainer Jürgen Säumel muss weiter improvisieren. Otar Kiteishvili meldete sich nach privater Auszeit noch nicht wieder aus Georgien retour, sein Einsatz gilt als unwahrscheinlich. Filip Rozga und andere haben beim verpatzten Europa-League-Start in Midtjylland Blessuren davongetragen.

Hartberg sei in dieser Saison vielleicht stärker aufgetreten, als es manche erwartet hätten, sagte Säumel. "Sie verfügen über eine Mannschaft mit einer guten Mischung aus Routine und Talent und werden in diesem Duell mit uns wieder alles in die Waagschale werfen, um uns Punkte wegzunehmen." Genau das hat der TSV vor. "Wir müssen selbst aktiv und aggressiv sein und die Duelle gewinnen", forderte Manfred Schmid. Gegen eine "kampfkräftige und spielstarke Mannschaft mit großer Wucht und sehr viel Tempo" erwartete der Trainer "ein richtig lässiges Highlightspiel" für seinen TSV. Schmid: "Es wird eine richtig geile Geschichte."

WSG Tirol - Salzburg: "Bullen" wollen Europacup-Drama ausblenden

Nach der Last-Minute-Niederlage in der Europa League trotz guter Leistung gegen Porto (0:1) wollen die Salzburger in der Liga wieder auf bessere Gedanken kommen. "Wenn wir so in die nächsten Spiele gehen und den einen oder anderen Sieg mitnehmen, dann kommt die Euphorie", sagte RB-Stürmer Karim Onisiwo vor dem Gastspiel bei der WSG auf dem Innsbrucker Tivoli. Sein Gegenüber Philipp Semlic schaute den Salzburgern im Europacup genau auf die Füße und sah eine "richtig, richtig gute" Leistung des auf Platz fünf abgerutschten Vizemeisters. "Sie werden mit mehr Wucht und Intensität an die Sache gehen", erwartet Semlic.

Wichtig sei jetzt eine gute Regeneration, "damit wir am Sonntag wieder frisch und aggressiv sind", meinte Salzburgs Abwehrchef Jacob Rasmussen. Trainer Thomas Letsch verdeutlichte: "Klar ist, dass wir nach den jüngsten Ergebnissen in der Liga unbedingt anschreiben müssen." Trotz der aktuellen Negativserie beim Liga-Krösus sind die Rollen klar verteilt. "Aber wir haben eine gewisse Chance - und unser Anspruch muss sein, diese geringe Chance mit einer maximalen Leistung so hoch wie möglich zu halten", konkretisierte Semlic. An die Duelle der Vorsaison hat die WSG, die mit einem ausgetragenen Spiel weniger auf Platz acht und nach Verlustpunkten sogar vor Salzburg steht, jedenfalls gute Erinnerungen. In zwei Partien gab es zwei Unentschieden.

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