BW Linz - LASK: Derby-Vorfreude pur
Die Bilanz im Linzer Derby ist seit dem Bundesliga-Aufstieg des FC Blau-Weiß ausgeglichen. Es gab bisher je zwei Siege sowie ein 0:0-Remis. Blau-Weiß gewann beide Heimspiele und blieb dabei ohne Gegentor. Nach dem Gesetz der Heimserie wäre die Mannschaft von Trainer Mitja Mörec im ausverkauften Hofmann Personal Stadion daher Favorit. Der LASK geht unter Trainer Dietmar Kühbauer jedoch um einiges stabiler als zum Saisonanfang ins Lokalduell: Alle drei Spiele unter Kühbauer gewannen die Athletiker, dabei fingen sie sich kein Gegentor ein. "Wenn man die letzten zwei Ligaspiele hernimmt, waren das jeweils gute Leistungen, die wir wieder auf den Platz bringen wollen. Im Derby wird es heiß hergehen, wir wollen aggressiv gegen den Ball agieren", erläuterte der Burgenländer. "Die Mannschaft, die in ihrem Spiel fokussierter bleibt, wird als Sieger vom Platz gehen."
Blau-Weiß musste im Cup gegen Hartberg am Dienstag Überstunden schieben, da man sich erst im Elfmeterschießen durchsetzte. "Dass Müdigkeit da ist, ist ja klar. Aber ich will das nicht zu groß thematisieren", sagte Mörec, der sich auf die spezielle Stimmung freut. "Diese Stadtderbys sind etwas Besonderes. Die Vorfreude ist richtig, richtig groß. Wir wollen ja eine Reaktion auf unser letztes Derby zeigen, dafür werden wir alles investieren." In der Hinrunde hatte sich der LASK zuhause mit 2:0 durchgesetzt. "Es war uns allen bewusst, dass das nicht unser bestes Spiel war", erklärte Mörec.
Hartberg - Austria: Letztes "Auswärts"-Heimspiel
Hartberg ist in der Liga seit fünf Spielen bzw. 14. September ohne Sieg, holte da vier - teilweise bittere - Unentschieden. Noch dazu muss man im letzten "falschen" Heimspiel in der Südstadt das jüngste Cup-Aus gegen Blau-Weiß Linz im Elferschießen verdauen. Die Freude auf die Rückkehr in die eigene Arena am 22. November gegen Ried dürfte jedenfalls groß sein, die Südstadt-Bilanz ist mit einem Punkt aus drei Partien schließlich enttäuschend. "Aber wir haben uns offensiv und defensiv super weiterentwickelt. Wenn wir einfach spielen und unser Ding durchziehen, dann werden wir uns auch endlich mit drei Punkten belohnen", sagte Rechtsverteidiger Damjan Kovacevic.
In der letzten Südstadt-Partie könnte sich der Eindruck einer Auswärtspartie zusätzlich verstärken. "Für uns als Wiener ist es super, weil wir alle eine kurze Anreise zum Spiel haben. Wir freuen uns besonders auf das Match, weil wir wissen, dass uns viele Austrianer unterstützen werden", betonte Austria-Kapitän Manfred Fischer. Gegen die Oststeirer wäre für den Liga-Fünften gemäß des Trends der vergangenen Wochen wieder ein Sieg angesagt. "In der Liga liegt alles sehr knapp beisammen, deshalb ist es ganz wichtig, dass wir jetzt extrem hungrig bleiben und regelmäßig punkten", schilderte FAK-Trainer Stephan Helm. "Hartberg steht immer kompakt. Wir müssen die richtigen Lösungen mit dem Ball finden, wollen druckvoll und gleichzeitig geduldig agieren."
Das bisher letzte Austria-Spiel in der Südstadt liegt schon eine Weile zurück: Am 6. März 2022 qualifizierten sich die "Veilchen" in der letzten Runde des Grunddurchgangs mit einem 2:1-Sieg gegen die Admira noch für die Meistergruppe. Trainer der Violetten war damals Manfred Schmid. Der hatte mit Hartberg das erste Saisonduell gegen die Austria mit 3:1 gewonnen.
GAK - Altach: Das Prinzip Hoffnung
Wie vor jeder Runde hofft der GAK auch im Angesicht des Heimduells mit Altach auf den ersten Saisonsieg. Mut macht dem Schlusslicht, dass man seit dem Aufstieg keines seiner fünf Spiele gegen Altach verloren, zudem in jeder Partie gegen die Vorarlberger getroffen hat. Was die Sache für Trainer Ferdinand Feldhofer diesmal allerdings schwieriger macht, ist der Umstand, dass mit Ludwig Vraa, Yannick Oberleitner und Petar Filipovic gleich drei Innenverteidiger fehlen.
Altach liegt in der Tabelle auf Rang sechs und hat zuletzt zweimal remisiert. Unter der Woche schafften die Rheindörfler gegen den Kapfenberger SV mit 3:1 den Aufstieg ins Cup-Viertelfinale, während sich der GAK voll auf die anstehende Aufgabe in der Bundesliga konzentrieren konnte. Die Roten waren bereits in der ersten Runde beim FC Dornbirn ausgeschieden. Nur von der Tribüne aus kann der gelbgesperrte Altach-Coach Fabio Ingolitsch zuschauen. Der zuletzt kränkelnde Benedikt Zech und Ousmane Diawara könnten rechtzeitig zum Spiel wieder fit werden.
