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Emotionaler Derbysieg lässt LASK wieder Morgenluft wittern

Der LASK wittert nach dem ersten Derbysieg in der Fußball-Bundesliga seit August 2023 wieder Morgenluft. Der zweite Saisonerfolg beim spät eingefahrenen 2:0 im Stadtduell mit Blau-Weiß Linz soll bei der Mission Meistergruppe zur Initialzündung werden. "Wir brauchen einen Lauf jetzt", meinte Mittelfeldmann Valon Berisha. "Wir müssen die zwei Spiele bis zur Länderspielpause hinbekommen, wir stehen hinten (in der Tabelle; Anm.) und müssen zeigen, dass wir eine Mannschaft sind."

Der LASK feiert den Befreiungsschlag im Derby
Der LASK feiert den Befreiungsschlag im Derby

Tabellarisch bleibt die Lage für den Elften mit nun sechs Punkten aus sieben Runden prekär. Auch sonst boten die Gastgeber gegen schwache Gäste die sprichwörtliche Schonkost mit wenig Torgefahr - bis zum erlösenden 1:0 von Christoph Lang (86.). Unter dem Strich standen drei Punkte. "Es war ein sehr, sehr wichtiger Sieg, nicht nur wegen dem Derby. Unsere Ultras sind wieder zurück, die haben uns gepusht, mit denen zu feiern war sehr schön", sagte Berisha nach dem Ende des Stimmungsboykotts des eigenen Anhangs.

"Als ich die Fans vor dem Spiel gesehen habe, war ich glücklich. Ich habe die Energie gemerkt", betonte LASK-Trainer Joao Sacramento. "Die Fans spielen eine große Rolle, es war sehr wichtig, eine solche Unterstützung zu haben." Der 36-jährige Portugiese hatte zuvor das "Playbook" seines Lehrmeisters Jose Mourinho ausgepackt. "Der Druck liegt ganz bei mir, nicht bei den Spielern." Der bisherige Spielverlauf habe seine Spieler nämlich "hart bestraft", meinte Sacramento auch nach dem Sieg. "Ich glaube an sie und ich hoffe, dass wir diese Dynamik in den nächsten Spielen halten können."

Mörec spricht von gerissenen Bändern

Blau-Weiß hingegen verlor wohl nicht nur das Derby. Mittelfeldmann Alexander Briedl (Knie) und Torjäger Shon Weissman (Schulter) schieden bereits in der ersten Hälfte verletzt aus und könnten dem Tabellen-Nachzügler länger fehlen. "Es ist nur die Frage, wie viele Bänder gerissen sind", sagte Blau-Weiß-Trainer Mitja Mörec. Der Nachfolger von Gerald Scheiblehner sprach von einem schlechten Tag, den seine Mannschaft erwischt habe. Das sei ihm schon zur Pause klar gewesen. "Wenn schon so ein Tag ist, dann musst du versuchen, zu null zu spielen."

Sein Team habe zu viel Respekt vor der Derbykulisse gezeigt. Genau für solche Kulissen und Spiele trainieren wir, dass wir uns gut präsentieren, aber das war heute das Gegenteil. Wir haben es nicht geschafft, zweite Bälle zu gewinnen. Wir haben es auch nicht geschafft, Bälle zu sichern, zu entlasten." Verteidiger Manuel Maranda bescheinigte dem Gegner zu viel Freiraum. "Wir laufen über 90 Minuten nach und dann wird der Druck größer. Wir müssen unser Spiel durchziehen, sonst haben wir gegen keinen Gegner in der Liga eine Chance."

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