"Es ist Fußball, wir wissen, wie es im Fußball ist. Es ist normal, dass der Druck kommt, wenn die Resultate ausbleiben. Es ist etwas, das wir in unserem Job gewöhnt sind", meinte der Portugiese gegenüber Sky auf seinen aktuellen Status angesprochen. Sacramento beklagte in Altach wieder einen folgenschweren individuellen Fehler, der nach einer halben Stunde zum schließlich entscheidenden Treffer von Ousmane Diawara vom Elferpunkt führte. Die defensiv erneut kompakt stehenden Altacher ließen danach kaum etwas zu. Auch der eingewechselte Sasa Kalajdzic fand keine Möglichkeit mehr vor.
"Dinge, die man nicht erklären kann"
Sacramento betonte, in den Trainingseinheiten nichts unversucht zu lassen. "Wir reden viel mit den Spielern, sie sind sehr, sehr bewusst, sie wollen die Situation umkehren. Aber manchmal passieren Dinge, die man nicht erklären kann", betonte der ehemalige Mourinho-Assistent. Die Bilanz ist nicht nur aufgrund der nur drei eroberten Zähler schwach. Der LASK hat in sechs Spielen auch nur vier Tore erzielt - und 13 erhalten.
Einer, der es in Zukunft richten könnte, freute sich immerhin über Spielminuten. Kalajdzic agierte eine halbe Stunde im Angriff, dass eine gewisse Spielpraxis fehlt, war aber bemerkbar. Der 28-Jährige sprach von einem für ihn wichtigen Schritt. "Aber das Ergebnis ist natürlich nicht positiv." Er ortete eine Verunsicherung in der Mannschaft. Es gelte nun, "das Momentum auf unsere Seite zu rücken", so Kalajdzic. "Wir haben genug Qualität und Potenzial, um das umzudrehen. Aber wir müssen es auf den Platz bringen." Das Momentum in Altach war jedenfalls an diesem Tag beim Gegner. Die Hausherren wollen ihren hervorragenden Saisonstart prolongieren und "uns von unten einen Ticken absetzen", wie es Trainer Fabio Ingolitsch formulierte.
Ein anderer in die Liga zurückgekehrter Goalgetter schlug auf Anhieb ein. Shon Weissman war beim Sieg über den GAK mit zwei Toren Mann des Spiels - sehr zur Freude von Blau-Weiß-Trainer Mitja Mörec. "Er ist ein überragender Spieler und ein Spieler mit Mentalität, der alle mitzieht, genau das haben wir gebraucht", erklärte der Slowene nach seinem ersten Ligasieg mit den Linzern.
Feldhofer hat Verständnis für Fanproteste
GAK-Coach Ferdinand Feldhofer, der Weissman noch aus gemeinsamen Zeiten beim WAC kennt, war über das gelungene Debüt des Israelis weniger erfreut. "Der Gegner hatte einen Stürmer, der aus wenig viel gemacht hat, und wir waren in der Abwehr nicht kompromisslos genug. Wir haben unsere Spieler auf Weissman vorbereitet, es hat wenig geholfen." Sein Club wartet noch immer auf den ersten vollen Erfolg und fiel durch die Pleite in Linz auf den letzten Platz zurück - Fanproteste waren die Folge. "Es ist verständlich, dass die Fans ihren Unmut zeigen. Wir müssen uns selbst an der Nase nehmen und uns step by step da rausarbeiten", meinte Feldhofer.