Nach der Titelentscheidung am vergangenen Wochenende fehlt dem Spitzenspiel zwischen Meister Red Bull Salzburg und dem Zweiten LASK Linz die Würze. Für den gebürtigen Salzburger Thomas Goiginger ist es aber trotzdem eine besondere Partie. "In der Heimat aufzulaufen ist immer etwas Spezielles. Meine Familie und viele Freunde werden im Stadion sein und mir auf die Beine schauen", erklärt der Offensivspieler, der mit den Oberösterreichern eine beeindruckende Saison spielt.
Nicht die vermeintlichen Topteams Rapid Wien, Austria Wien und Sturm Graz waren in der Saison 2018/19 Bullen-Jäger Nummer eins, sondern der LASK. Den Titel konnte der Außenseiter dem haushohen Favoriten zwar nicht streitig machen, "der zweite Platz ist aber auch eine sensationelle Leistung".
In der zweiten Bundesliga-Saison nach der Rückkehr in das österreichische Fußball-Oberhaus qualifizierten sich die Oberösterreicher ohne Mühe für die Meistergruppe und scheiterten erst im Cuphalbfinale unglücklich an Rapid Wien. "Wir haben eine herausragende Saison gespielt und uns keine längeren Schwächephasen geleistet", erklärt der Offensivspieler im Gespräch mit den "Salzburger Nachrichten". Mit sechs Treffern und elf Torvorlagen hat er großen Anteil am Erfolg.
Seine starken Vorstellungen haben auch das Interesse von größeren Clubs geweckt, Wechselgedanken hat Goiginger derzeit aber keine. "Ich weiß, dass einige Vereine Interesse haben, aber welche genau, kann ich nicht sagen. Ich will es vor dem Saisonende auch gar nicht wissen. Ich habe meinem Berater gesagt, dass ich mich damit erst nach den letzten drei Runden beschäftige."
Der ÖFB-Teamspieler steht beim LASK noch bis Sommer 2022 unter Vertrag und kann sich einen Verbleib in der Stahlstadt durchaus vorstellen: "Ich fühle mich wohl und kann mich in unserer Mannschaft sicher noch gut weiterentwickeln. Auch wenn ich langfristig in einer Topliga spielen will, gehe ich davon aus, dass ich in der nächsten Saison in Linz spiele."
Ein wichtiges Argument für den Verbleib von Goiginger ist, dass der LASK als Vizemeister im August in der Champions-League-Qualifikation startet. "Ich hoffe, dass unser Team zusammenbleibt und wir uns international gut präsentieren können."
Den Verein nach der Saison fix verlassen wird Oliver Glasner. Der Erfolgstrainer wechselt zum deutschen Bundesligisten Wolfsburg. "Schade. Er macht seit Jahren eine tolle Arbeit. Es war aber absehbar, dass Anfragen kommen werden und er den nächsten Schritt machen wird. Wolfsburg kann sich auf einen Trainer freuen, der menschlich und fachlich top ist."
Begeistert ist der Köstendorfer, der nie in einer Nachwuchsakademie gespielt hat und sich über das Fußball-Unterhaus in die Bundesliga gekämpft hat, auch vom Ligadominator Red Bull Salzburg. "Red Bull beherrscht die Liga seit Jahren und ist auch heuer ein hochverdienter Meister. Die Salzburger verfügen über den besten Kader Österreichs und haben erneut international für Furore gesorgt."