Dass Marco Grüll zu den größten Talenten im österreichischen Fußball zählt, konnte der 22-Jährige in seinem ersten Bundesliga-Halbjahr beweisen. Für Aufsteiger Ried erzielte der Angreifer bei 14 Einsätzen fünf Tore und bereitete zwei Treffer vor. Seine Entwicklung ist natürlich auch größeren Clubs nicht verborgen geblieben. Während die Gespräche mit Serienmeister Red Bull Salzburg zu keiner Einigung führten, hat Rapid Wien, das Grüll bereits im Sommer unbedingt verpflichten wollte, sehr gute Karten. "Einer der größten Vereine in Österreich und für jeden Spieler natürlich eine reizvolle Adresse", betont Grüll, der sich mit den Hütteldorfern schon einig sein soll.
Ein Wechsel in diesem Winter könnte aber an der hohen Ablöseforderung von Ried scheitern. Die Innviertler fordern laut SN-Informationen rund 350.000 Euro. Nachdem Grülls Vertrag in Ried im Sommer endet und er damit ablösefrei zu haben wäre, könnte es sein, dass Rapid mit der Verpflichtung noch wartet. "Solange nichts fix ist, konzentriere ich mich voll und ganz auf Ried", will sich der Pongauer an Spekulationen nicht beteiligen. Es bleiben aber nur noch wenige Tage Zeit, um den Wechsel noch in diesem Winter zu fixieren, denn am Montag (24 Uhr) schließt das Transferfenster in Österreich.
In den vergangenen Monaten bemühten sich aber nicht nur die heimischen Topclubs Rapid und Red Bull Salzburg, sondern auch zwei Vereine aus der deutschen Bundesliga um Grüll. Eintracht Frankfurt und Union Berlin zeigten Interesse, für Grüll käme der Sprung von Ried in eine der besten Ligen der Welt aber noch zu früh. "Ich will mich stetig weiterentwickeln. Wichtig ist, dass ich regelmäßig spiele", sagt der U21-Teamspieler, der nie in einer Nachwuchsakademie kickte, sondern über den Regionalligisten St. Johann den Sprung in den Profifußball schaffte.
