Die Klagenfurter hatten sich mit der Hoffnung auf den Klassenerhalt vier Runden vor Saisonende von Pacult getrennt, die Trendwende gelang in der Folge aber auch unter Carsten Jancker nicht. Zuvor hatte der Ex-Teamstürmer mit den Klagenfurtern sensationell dreimal die Meistergruppe erreicht. Bekannt ist er vor allem auch als letzter Meistertrainer von Rapid, 2008 hatte er mit den Hütteldorfern den Teller stemmen dürfen. Seine Bestellung beim ÖFB-Cupsieger war auch nicht unbedingt zu erwarten, kam aber weniger überraschend als die Entscheidung von Kühbauer am Donnerstag zum Vorletzten LASK zurückzukehren. Beim WAC unterschrieb Pacult einen Vertrag bis Saisonende samt Option auf ein weiteres Jahr.
Heimspiel gegen Ried erste Prüfung
Erstmals ernst wird es für Pacult am Samstag (17.00 Uhr) im Heimspiel gegen Aufsteiger Ried. Da wollen die Lavanttaler mit dem dritten Ligasieg in Folge ihre ungeschlagene Serie auf sieben Partien ausbauen. Eine Rolle könnten dabei mit Abwehrspieler Nicolas Wimmer und Stürmer Markus Pink auch zwei Akteure spielen, die Pacult auch schon bei Klagenfurt trainiert hatte. Pink hatte Klagenfurt im April 2023 in Richtung China verlassen, Wimmer war im Sommer 2024 direkt zu den Wolfsbergern gewechselt.
"Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe beim Wolfsberger AC und ich möchte mich beim Präsidenten für das Vertrauen in mich bedanken. Ich kann es kaum erwarten, die Mannschaft näher kennenzulernen und mit der Arbeit am Platz zu beginnen", wurde Pacult in einer Aussendung zitiert. Seine öffentliche Präsentation ist am Dienstag (9.00 Uhr) angesetzt. WAC-Präsident Dietmar Riegler blickte auf eine intensive Suche nach einem neuen Chefcoach zurück. "In der aktuellen Situation braucht es meiner Meinung nach einen erfahrenen Trainer, der mit der österreichischen Bundesliga vertraut ist. Deshalb sind wir sehr froh, mit Peter Pacult einen neuen Trainer gefunden zu haben, der dieses Profil zu hundert Prozent erfüllt."
Das Trainerengagement beim WAC hat auch direkte Auswirkungen auf den Bezahlsender Sky. Pacults erst mit dieser Saison gestartetes Engagement als TV-Experte ist sehr schnell wieder beendet, nachdem er zu Saisonbeginn abseits des grünen Rasens dem zu Rapid gewechselten Peter Stöger nachgefolgt war.