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Rapid im Duell der Ungeschlagenen mit Lieblingsgegner WSG

Rapid hat gute Aussichten, auch nach der 6. Runde der Fußball-Bundesliga an der Tabellenspitze zu liegen. Die Hütteldorfer haben am Sonntag (14.30 Uhr) mit der WSG Tirol einen gern gesehenen Gegner zu Gast. Der Spitzenreiter blieb gegen die Tiroler in den jüngsten 14 Pflichtspielen unbesiegt, ist aber gewarnt, da beide Teams in der Liga ohne Niederlage sind. Davon kann der Lokalrivale Austria nur träumen, der bei Meister Sturm Graz bestehen muss. Ried misst sich mit Hartberg.

Cvetkovic und Co. wollen auch nach der Länderspielpause glänzen
Cvetkovic und Co. wollen auch nach der Länderspielpause glänzen

Rapid - WSG: Duell der Unbesiegten

Nur eine Niederlage in zwölf Pflichtspielen, dazu das Gefühl, als Tabellenführer eine Länderspielpause zu genießen: Für Rapid hätte der Saisonstart kaum besser laufen können. "Man muss jetzt erst einmal schauen, welche psychologische Auswirkung das auf die Spieler hat", sagte Rapid-Trainer Peter Stöger. Dass die Hütteldorfer in der Vergangenheit als Tabellenführer (acht sieglose Spiele) sowie nach Länderspielpausen Probleme gehabt hätten, sei für ihn nicht relevant. Genauso wenig befasst sich der Wiener mit Statistiken.

Seit einem Heim-0:3 am 13. Dezember 2020 kassierte Rapid gegen die WSG keine Niederlage mehr, elf Siege und drei Remis gab es in dieser Zeit. "Das ist vollkommen wurscht, es ist eine andere Mannschaft, eine komplett neue Situation", betonte Stöger. Von der starken Performance der Tiroler, die ein Spiel weniger absolviert und fünf Punkte weniger gesammelt haben, sei er "nicht wahnsinnig überrascht". Auf einen "richtig guten Tormann, große Verteidiger, geile Zocker im Mittelfeld und Gefährlichkeit in der Spitze" müsse man sich einstellen.

In seinem Team, das erst zwei Gegentore erhalten hat, könnte neben Marco Tilio auch schon der "voll im Saft" stehende Rekordeinkauf Tobias Gulliksen Akzente setzen. Das auch, da Petter Nosa Dahl (muskuläre Probleme) und Louis Schaub (Achillessehnenprobleme) nicht ganz fit sind. Bis Donnerstagmittag waren schon 16.700 Karten verkauft.

Sturm - Austria: Malone trifft direkt auf Ex-Club

Meister Sturm empfängt mit der kriselnden Wiener Austria einen Angstgegner. In den vergangenen fünf Ligaduellen gelang den Grazern kein Sieg (zwei Remis, drei Niederlagen) gegen die Veilchen, auch im Cup-Viertelfinale im Februar gingen die Steirer als Verlierer vom Platz. Das soll sich am Sonntag (17.00 Uhr) freilich ändern, die Truppe von Trainer Jürgen Säumel nahm durch den 3:0-Derbysieg gegen den GAK ein gutes Gefühl mit in die Länderspielpause. "Wir wollen mit unseren Prinzipien gegen die Austria gewinnen, was uns ja im letzten Jahr nie gelungen ist", betonte Säumel, der mit Blick auf einen Einsatz der angeschlagenen Leistungsträger Jon Gorenc Stankovic und Otar Kiteishvili von einem "Wettlauf gegen die Zeit" sprach.

Bei den Violetten behielt Stephan Helm mit einem 1:0-Heimsieg gegen Altach seinen Trainerjob, auf den Austria-Coach wartet aber erneut eine schwere Hürde. "Das Auswärtsspiel in Graz ist eine der größten Herausforderungen in der Bundesliga. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir - wenn wir unsere Top-Performance abliefern - gegen jeden punkten können", sagte Helm. Mit Torjäger Maurice Malone, der kurz vor Transferschluss noch nach Graz wechselte, kam Helm zudem ein Stammspieler abhanden, der möglicherweise schon auf der Gegenseite als "Joker" auflaufen wird. Ein Jubiläum wird Abwehrchef Aleksandar Dragovic feiern, der 34-Jährige steht vor seinem 100. Bundesliga-Spiel. Auf der Gegenseite könnte Gorenc Stankovic sein 150. Ligaspiel absolvieren.

Ried - Hartberg: Coronawelle bei den Innviertlern

Die Rieder sammelten vor der Länderspielpause mit einem 3:1-Derbysieg beim LASK reichlich Selbstvertrauen, die vergangenen Tage verliefen allerdings nicht wie geplant. Aufgrund einer Coronawelle war eine Vielzahl an Stammspielern außer Gefecht, die Kadersituation könne deshalb erst am Spieltag am Sonntag (14.30 Uhr) bekanntgegeben werden, teilten die Innviertler mit. Maximilian Senft bleibt trotzdem zuversichtlich. "Gemeinsam mit unseren Fans im Rücken wollen wir den positiven Trend der letzten Wochen fortführen", sagte der Ried-Trainer, der gegen die Truppe von Manfred Schmid ein "Geduldsspiel" erwartet.

Die Senft-Elf strebt erstmals seit Ende 2015 drei Ligasiege in Serie an, nachdem es zuletzt drei Erfolge in Oberösterreich-Derbys jeweils auswärts gegen den LASK, Union Gurten im Cup und Blau-Weiß Linz gegeben hat. An die Hartberger hat der Aufsteiger aber keine guten Erinnerungen: In der Saison 2022/23 gewannen die Oststeirer alle vier Duelle gegen die Rieder.

Der TSV kassierte zuletzt eine späte 0:1-Heimniederlage gegen Rapid. Schmid ist nach dem Saisonstart mit sechs Punkten in fünf Runden zufrieden, sieht aber noch Verbesserungspotenzial. "Es war ein schwerer Beginn mit dem Umbruch, der Auslosung und dazu noch keine echten Heimspiele (in Maria Enzersdorf, Anm.). Wir haben noch Luft nach oben", sagte der Wiener, dem mit Jed Drew und Youba Diarra zwei Stützen verletzt fehlen.

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