"Es ist, wie es ist. Ich kann es nicht mehr verändern. Wenn es gecheckt und dann so bewertet wird, dann ist es auch okay", sagte der Wiener auf Sky über den Penalty, den selbst GAK-Schütze Daniel Maderner als "glücklich" bezeichnete. Rapid hätte den Sack schon vorher bei der einen oder anderen guten Chance zumachen können und ließ im Finish wieder jene Nachlässigkeiten erkennen, die zuletzt unbestraft geblieben waren. "Die letzten 20 Minuten war nicht das, was wir wollten", gestand Stöger.
Dennoch zeigte der 59-Jährige Verständnis für die durchwachsene Leistung seiner Truppe. "Wir haben es noch nicht so drauf, dass wir es verwalten können, ohne inaktiv zu werden. Aber ich muss für meine Mannschaft eine Lanze brechen. Wir werden gehandelt wie eine Mannschaft, die durch die Liga durchmarschiert, mit dem besten Kader, den die österreichische Liga jemals gesehen hat", meinte Stöger. "Das ist vielleicht eine Situation, die ein bisschen neu ist für viele, dass sie so gehypt werden."
Auf Rapid wartet intensive Phase
In den kommenden Tagen sollten die Rapidler lernen, mit diesen Gegebenheiten umgehen zu können, denn am Sonntag steht das Heimderby auf dem Programm. Das Duell mit der Austria ist gleichzeitig der Start in eine intensive Phase - vier Tage darauf folgt das Auswärtsmatch in der Conference League gegen Lech Posen, wieder drei Tage später geht es auswärts gegen Red Bull Salzburg. Ob die im Moment nicht fitten Petter Nosa Dahl und Bendeguz Bolla für diesen Triplepack zur Verfügung stehen, ist noch offen. Zudem verletzte sich auch noch Serge-Philippe Raux-Yao gegen den GAK offenbar am Kopf, auch hier ist die Ausfallsdauer unklar.
Der GAK wartet nach acht Saison-Pflichtspielen immer noch auf den ersten Sieg, durfte sich aber immerhin über einen Achtungserfolg freuen. "Wir haben nie aufgegeben, immer an uns geglaubt und genau das gezeigt, was ich sehen wollte - Teamgeist, Zusammenhalt und Leute, die vorangehen. Es war nicht unser bestes Spiel, aber ein Zeichen der homogenen GAK-Familie", erklärte Trainer Ferdinand Feldhofer.
Die jüngsten Misserfolge sorgten für Unmut im Fanlager, zuletzt habe es jedoch eine sehr positive Aussprache mit den Anhängern gegeben, erzählte Feldhofer. Das änderte aber nichts daran, dass Sportchef Dieter Elsneg am Dienstag seinen Hut nahm. Die GAK-Fans dankten dem Ex-Profi beim Rapid-Spiel mit Sprechchören. "Der schönste Moment war für mich, als die Kurve den Namen Didi Elsneg gesungen hat", sagte Feldhofer.