Für Rapid war es in der sechsten Runde bei einem Unentschieden der fünfte Sieg, der erste mit mehr als einem Tor Unterschied. Die Wattener gingen in ihrem fünften Liga-Saisonmatch erstmals als Verlierer vom Platz.
Rapid zunächst ideenlos
Die 20.222 Zuschauer im Allianz Stadion sahen von Beginn an dominante Gastgeber, denen es aber zunächst an Ideen und Durchschlagskraft mangelte. Dafür bestach man wie so oft in den vergangenen Wochen durch Effizienz - gleich die erste nennenswerte Offensivaktion brachte das 1:0. Wurmbrand zog innerhalb des Strafraums ab, sein Schuss wurde von Jamie Lawrence unhaltbar für WSG-Goalie Adam Stejskal abgefälscht.
In der 32. Minute jubelte Rapid kurz über das vermeintliche 2:0, doch Schiedsrichter Florian Jäger gab das Tor nicht, weil Mbuyi zuvor ein Foul begangen hatte. Gegen Ende der ersten Hälfte nahm der Druck der Hausherren zu. Romeo Amane (40.) und Bendeguz Bolla (42.) verfehlten noch das Tor, dann aber bediente Amane mit einem Traumpass Mbuyi, der Stejskal mit einem Volley-Dropkick bezwang.
Rapid-Leihspieler Böckle brachte WSG heran
Nach der Pause kam unter anderem Rapids Rekordeinkauf Tobias Gulliksen - und musste mitansehen, wie der WSG praktisch aus dem Nichts der Anschlusstreffer gelang. Bolla vergaß bei einer Flanke von Marco Boras auf Böckle, der von Rapid an die Tiroler verliehene Außenbahnspieler verkürzte per Kopf und sorgte damit für das erste Heim-Gegentor der Hütteldorfer in dieser Ligasaison.
Grün-Weiß musste sich von dem Rückschlag nur kurz erholen, übernahm bald wieder das Kommando und schlug zu Beginn der Rapid-Viertelstunde entscheidend zu. Die Tiroler konnten einen Corner nur kurz klären, Amane vollierte den Ball Richtung Tor und Cvetkovic stand am Fünfer goldrichtig.
Von der WSG gab es danach keine wirkliche Gegenwehr. Rapid kontrollierte die Partie und kam in der 85. Minute dem 4:1 nahe, doch Stejskal parierte einen Mbuyi-Kopfball. Besser machte es der eingewechselte Tilio Sekunden vor Schluss - nach einem sehenswerten Konter über Ercan Kara und Gulliksen rollte der australische Zugang den Ball ins lange Eck.