28 fußballfreie Tage enden für die Spieler von Red Bull Salzburg am Sonntag. Nach dem spaßbetonten Wiedersehen beim "Family Day" in Obertauern beginnt der Ernst auf dem Trainingsplatz in Taxham bereits um 10 Uhr vormittags.
Trotz der namhaften Abgänge Erling Haaland und Takumi Minamino wird der Konkurrenzkampf ums Leiberl beim Serienmeister nicht weniger hart als in der Herbstsaison. Die zurückgeholten Leihspieler Mergim Berisha (von Altach) und Anderson Niangbo (vom WAC) füllen die Lücke in der Offensive zumindest personell. Von der Klasse der beiden Ex-Bullen, die zu absoluten Topclubs verkauft wurden, trennt sie einiges. Doch je sieben Tore und fünf Assists im Herbst zeigen das Können der beiden Nachwuchs-Nationalspieler.
Ein weiterer Neuer beim Trainingsstart ist eigentlich gar keiner: Karim Adeyemi vom FC Liefering hat bereits im Herbst gelegentlich bei Jesse Marsch im Bullen-Training schnuppern dürfen und den Coach begeistert: "Karim hat enormes Potenzial", sagte er im September über den wieselflinken 17-jährigen Deutschen, für den sogar der FC Barcelona schon tief in die Tasche greifen wollte. Nun wurde Adeyemi, der auch schon Testspiele für die "großen" Bullen bestritten hat, offiziell in den Kader des Europa-League-Sechzehntelfinalisten hochgezogen. Zumindest für die Vorbereitungsphase bekommen zwei weitere Youngsters Gelegenheit, ihr Können zu beweisen: Es handelt sich um den defensiven Mittelfeldspieler Peter Pokorny und Nicolas Seiwald, der als Spielmacher vor allem in der Youth League Ausrufezeichen setzte. Die beiden 18-Jährigen werden auch ins Trainingslager nach Doha (16. bis 26. Jänner) mitreisen.
Mit dabei sind am Sonntagvormittag auch Max Wöber, der gerade seinen Grundwehrdienst beim Bundesheer absolviert, sowie Patrick Farkas, der nach der Zwangspause wegen eines Anfang September erlittenen Schlaganfalls seine Rückkehr ins Mannschaftstraining erlebt.
Wie viele Berishas spielen im Frühjahr?
Wird es darüber hinaus noch Bewegung im Kader geben? Eine kuriose Personalrochade bringen italienische Medien ins Spiel. Um den angestrebten Kauf von Red-Bull-Mann Dominik Szoboszlai doch noch zu verwirklichen, wolle Lazio Rom demnach Valon Berisha nach Salzburg zurückschicken. In der Ewigen Stadt kommt der "Krieger" nach langwierigen Verletzungen kaum zu Einsätzen. "Das ist kein Thema", verweist Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund auf SN-Anfrage diese Gerüchte ins Reich der Phantasie. "Auf seiner Position sind wir mit unseren jungen Spielern sehr gut aufgestellt."