Im ersten Spiel nach dem überraschenden Abgang von Kurzzeit-Sportdirektor Rouven Schröder setzte Salzburg-Coach Thomas Letsch auf drei Änderungen: Karim Onisiwo ersetzte den bisher gefährlichsten Stürmer Petar Ratkov, und im Mittelfeld kamen Soumaila Diabate und Moussa Yeo neu. Altachs Trainer Fabio Ingolitsch nahm zwei Wechsel vor, u.a. gab Rapid-Leihgabe Moritz Oswald im Mittelfeld ihr Startelfdebüt für die Vorarlberger.
Sichtlich ohne das klare Salzburger Selbstverständnis suchten die Hausherren vergeblich Löcher in der Altacher Abwehr, vielmehr waren es die Gäste, die früh für Gefahr sorgten: Diawara setzte sich rechts außen gegen Stefan Lainer und Gadou durch, der Stanglpass ließ den Strafraum brennen, fand aber keinen Abnehmer. Wenig später prüfte Salzburgs Rohdiamant Alajbegovic Altach-Goalie Dejan Stojanovic (15.).
Salzburger Willensleistung
Für Stimmung sorgte auf den Rängen nur die Nachricht vom 1:1-Ausgleich Blau-Weiß Linz' gegen Sturm Graz, kurz darauf kam es zudem knüppeldick für die Hausherren. Erst sah Gadou nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot, dann brachte der für ihn eingewechselte Debütant Douglas Mendes Diawara zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwertete der einstige Salzburger Nachwuchskicker Greil souverän.
Das Niveau blieb durchschnittlich, Salzburgs Wille ungebrochen. Stefan Lainer kam mit Ballglück zum Flanken, Onisiwo scheiterte per Kopf noch am "tauchenden" Stojanovic, assistierte im nächsten Moment aber Alajbegovic, der aus wenigen Metern trocken und wie aus dem Nichts zum 1:1 einschoss. Der Stimmungsaufheller zeigte Wirkung. Baidoo machte die Wende früh nach Wiederbeginn perfekt, bedankte sich nach Krätzig-Flanke und unglücklicher Faust-Abwehr von Stojanovic für den "Assist" artig.
Zu viel Platz für Diawara
8.173 Zuschauer in der Arena sahen danach glücklos agierende Gäste, die gegen die auf Konter lauernden Salzburger kein Rezept mehr fanden - fast. Nach einem Eckball ließ die Salzburger Defensive im Zentrum Diawara zu viel Platz und kassierte dafür prompt die teure Rechnung. Im Finish verpasste der Torschütze schließlich noch relativ knapp das lange Eck (94.).